eio. Daneben gehört auch das konkrete Kennenlernen der Kirche hier mit Besuchen von Klöstern und anderen religiösen Ge meinschaften dazu, sowie die Auseinan dersetzung mit der pluralen GesellscbafL Afrikanische Gemeinde: Zwei Mal pro Monatfinden Gottesdien ste in der Pfarre Canisius statt Aufgmnd der sprachlichen und kulturellen Unterschiede innerhalb der Gemeinde wird die Gemeinde momentan in Sektionen aufgegliedert Chinesische Gemeinde: Die Gottesdienste finden zwei Mal mo natlich statt. Die Gemeinde besteht aus Taiwanesen und Chinesen, vorwiegend Restaurantbesitzem und Studentinnen. Sie führt einen eigenen Kindergarten und ist um soziale Nöte ihrer Milgli^er bemüht Indische Gemeinde: Jeden Sonntag Nachmittag feiert sie Eucharistie im AAI.Sie hat an die tausend Mitglieder und eine Sprach- und Tanz schule für Kinder. Zum Fest des Apostels Thoraas am 4. Juli findet jährlich der Ge meinde- und Kulturtag statt Indonesische Gemeinde: Sie besteht aus Botschaftsangehörigen, Geschäftsleuten und einigen Studentinnen. Gottesdienste finden ein Mal monatlich statt Die Gemeinde pflegt intensiven Kon takt mit den muslimischen Landsleuten, die in der Mehrheit sind. Die Weihnachtsfeier wird von den Christen für sie gestaltet Koreanische Gemeinde: Die Sonntagsmesse wird wöchentlich in der Burggasse 35-37gefeiert.Für die Kin der gibt es koreanischen Religions- und Sprachunterricht Die Gemeinde pflegt den Kontakt mitihren Landslculen in Budapest, Linz und Sal^urg.Esgibtjährlich zahlrei che Erwachsenenlaufen. Lateinamerikanische Gemeinde: Gottesdienste in spanisch finden etwa ein Mal pro Monat statt. Die Gemeinde ist noch im Aufbau begriffen. Es finden Ge meindeversammlungen, Bibeltrcffen, Feste und Sportveranstaltungen statt. Japanische Gemeinde: Dem prozentuellen Anteil von Christen in Japan entsprechend, macht auch die Ge meinde nur ein kleinen Teil der etwa 2000 Japaner in Wien aus. Gottesdienste finden unregelmäßig statt. Jede Woche kommt ei ne ökumenische Bibelgmppe im AAI zu sammen, gelegentlich finden auch Ge spräche mit buddhistischen Landsleuten statt. Philippinische Gemeinde: Sie hat derzeit ca. 6000 Mitglieder (fiüher waren es an die 10 000).Die Sonn tagsmessen finden vormittags in der Taborkirche, abends im Sozialmedizinischcn Zentrum Ost statt, wochentags im AAI. Die Gemeinde hat zahlreiche Bibel gruppen, Familienmndcn, Bildungssemi nare, verschiedene Komitees und eine Quartalszeitschrift. Vietnamesische Gemeinde: Ein Mal pro Monat wird die Euchari stiefeier in der Canisiuspfarre begangen. Die Gemeinde zählt etwa 250 Katholiken und pflegt intensive Zusammenarbeit mit nichtchristlichen Landsleuten. Sie bietet Vietnamesisch- und Deutschunterricht und hat eine eigene Bibliothek. Das Neu jahrsfest nach dem Mondkalender wird je weils besonders gestaltet. Die Pastoral an Afrikanern, Asiaten und Lateinamerikanern in Wien fühlt sich dem Auftrag des II. Vatikanischen Konzils,so wie der Wiener Diöze.sansynode ver pflichtet. Orthodoxe und altorientalische Kirchen in Wien Von AnnemarieFend 1.Ostkirche und Westkirche Von kleineren Abspaltungen der Allori entalischen Kirchen, infolge unterschiedli cher Auffassungen in der Christusfrage nach den altkirchlichen Konzilien abgese hen, gingen die östliche und die westliche Christenheit rund lausend Jahre hindurch einen grundsätzlich gemeinsamen Weg.Als vorläufigen Endpunkt eines Jahrhunderte andauernden langsamen EntfTemdung.sprozesses, an dem auch die politischen Verhältnisse Ostrom-Westrom nicht unbeteiligt waren, bezeichne das soge nannte Morgenländische Schisma von 1054 schließlich den Beginn der endgültigen Trennung der morgcnländischen von der ^endländischen Kirche mit den beiden Zentren Rom und Byzanz. Das Volk nahm das Schisma zunächst nicht wirklich wahr. Die Pilger, die über den östlichen Landweg in das Heilige Land zogen, wurden weiterhin gut aufge nommen. Noch während der ersten Kreuz züge wohnten lateinische Priester in grie chischen Kirchen dem Gottesdienst bei. In der Folge aber wurden gerade durch den vermehrten, nicht immer friktionsfreien Kontakt infolge der Kreuzzüge auch den niederen Volksschichten die religiösen und politischen Unterschiede zwischen Ost und West allmählich bekannt. Bald warfen sich beide Seiten Untreue, Verleumdung und Ketzerei vor. So kam es z. B.im Jahr 1182 unter den Lateinern in Konstantinopel zu einem Blutbad. Die Zerstörung de.s Byzantinischen Reiches durch die Eroberung der Stadt im Jahre 1204 und die Errichtung eines lateinischen Patriarchates mit der Ernennung eines lateinischen Patriarchen mitten im Herzen der Ostkirche machten den Bmch endgültig^ Dem Beispiel von Byzanz/Konstantinopel folgten nach und nach die anderen O.stkirchen, die noch mit Rom in Gemein schaft standen: die übrigen orientalischen Patriarchate, die Kirchen Rumäniens und Georgiens,sowie die von Byzanz aus im 9. und 10. Jahrhundcit gegründeten slawischen Kirchen Bulgariens, Serbiens und Rußlands. Verschiedene Versuche einer Wieder vereinigung scheiterten größtenteils. Teil unionen, so etwa im Jahr 1596 mit den Rulhenen (Ukrainem) in Brcst-Litowsk oder 1697 mit den Rumänen Transsylvaniens führten zur Entstehung der orienta lisch-katholischen, der sogenannten Unicrtcn Kirchen. Obwohl sich gegen Ende des ersten christlichen Jahrtausends bereits neben den altkirchlichen Patriarchaten neue autokephale Landeskirchen auf dem Balkan und in Osteuropa herausgebildet hatten, blieb die fuhrende Stellung des Ökumeni schen Patriarchates von Konstantinopel bis zum endgültigen Untergang des Os trömischen Reiches infolge der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahr 1453 unberührt.Aber auch unter türkischer Herrschaft war der Einfluß des Patriarchen von Konstantinopel als Oberhaupt aller Orthodoxen noch sehr groß. Alle übrigen Patriarchate und Bischofssitze wurden von fljm besetzt. Nach dem Ende der türkischen Herr schaft änderten sich die Verhältnisse. Die Entstehung selbständiger Staaten führte zur Auflösung des Patriarchates. Der Schwer punkt der byzantinisch-griechischen Theologie verschob sich langsam von Konstaniinopel über Kiew nach Moskau. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts erklärten die Serben (1830), die Rumänen (1856), die Bulgaren (1870) ihre kirchliche Selb ständigkeil. Ebenso die Patriarchen von Antiochien und Jerusalem. Heute genieß der Patriarch von Konstantinopel einen Ehrenvorrang. Die orthodoxe Christenheit besteht aus einer Reihe von autokephalen (selbständigen) Kirchen, von welchen zahlreiche Auslandsjurisditionen abhän gen und denen autonome National-kirchen unterstellt .sind. Die Einheit der orthodoxen Gläubigen wird durch Übereinstimmung im Glauben (Hl. Schrift, Lehrentscheide der ersten sieben Ökumenischen Konzilien, bei den Altorientalen nur der drei ersten Konzilien, sowie die Tradition der griechischen Kirchenväter), durch weitgehende Gleichfönnigkeil der Liturgie, welche nur durch die Verschiedenheit der Kultsprachen in der jeweiligen Landessprache durchbrochen wird, sowie durch weitgehende Überein stimmung der je-weiligen Hierarchie und Verfassung bekundet^. 2.Ostkirchen in Österreich Bereits im 9.Jahrhundert läßt sich in der Person der beiden in Saloniki geborenen, Ost und West veibindenden Slawenapostel Cyrill und Method byzantinischer Einfluß im Donauraum feststellen. So manchen Ostchristen wurde dieses Land in der Folge zur Wahlheimat: Babenbergerherzoge heirateten byzantinische Prinzes.sinncn. Besonders bemerkenswert erscheint die Hochzeit Heinrichs II. Jasomlrgott mit Theodora, der Nichte des oslrömischen Kaisers Manuel im Jahre 1148, noch nicht hundert Jahre nach der Kirchenspaltung. Allmählich wurde das Geistesleben davon ein wenig geprägt^. Gab es zu Beginn der U
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