Lyon nach Rom direkt zur Kongrega tion für die Glaubensverbreitung (Propaganda Fide) und erhob es gleichzeitig in den Rang eines päpstli chen Werkes(Pontificium opus)". Die sem wurde dann auch das Missions werk für Österreich angegliedert. Da mit waren die politisch-nationalen Beschränkungen, die die Arbeit der sonst so verdienstvollen Missionsver eine des 19. Jahrhunderts zunehmend behindert hatten, endgültig beseitigt und der Missionsgedanke auf eine wahrhaft „katholische", weltumspan nende Basis gestellt. '») Vgl. Wetzer und Weite's Kir chenlexikon 7 (Freiburg 1891) Sp. 475-477. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 53-55; Sauer(wie Anm.2)214(Nr. 55). ")Vgl. 53. Bericht des Vereines von der Unbefleckten Empfängnis Mariens 1916,S. 3f. -') Vgl. Mann(wie Anm.1)227. ") Cölestin Wolfsgruber, Joseph Othmar Cardinal Rauscher, Fürsterz bischof von Wien. Sein Leben und Wii'ken,Freiburg i. Br.1888,S.355. ")Zitiert bei Mann(wie Anm.1)136f. ")Vgl. Mann(wie Anm.1)62-64. ^■) Vgl. Mann (wie Anm. 1) 109-120. '®) Vgl. Mann (wie Anm. 1) 170-185. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 188-202. ") Zitiert bei Mann (wie Anm. 1) 203 A. 99. -') Vgl. Mann (wie Anm. 1) 221-226. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 239-251. ") WDBl 1919, S. 43f.; vgl. Mann (wie Anm. 1) 245f. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 247. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 253. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 251. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 265. Anmerkungen: ') Vgl. Johannes Thauren, Ein Gna denstrom zur Neuen Welt und seine Quelle: Die Leopoldinen-Stiftung zur Unterstützung der amerikanischen Missionen. Ihr Werden und Wirken, Mödling 1940 (Sankt Gabrieler Studi en 9) 8ff; Josef Mann, Das Werk der Glaubensverbreitung und die öster reichische Missionsbewegung. Von den Anfängen bis zur Reorganisation (1822-1922), Theol. Diss. Wien 1975, 1-7; diese Dissertation war eine we sentliche Grundlage für den vorlie genden Artikel. ') Zur Geschichte der Leopoldinen stiftung vgl. bes. Thauren (wie Anm. 1); Gertrude Kummer, Die Leopoldi nenstiftung (1829-1914). Der älteste österreichische Missionsverein, Wien 1966 {= Veröffentlichungen des Kir chenhistorischen Instituts der katho lisch-theologischen Fakultät der Uni versität Wien 1): Mann (wie Anm. 1) Bff.; Walter Sauer, Katholisches Ver einswesen in Wien. Zur Geschichte des christlichsozial-konservativen La gers vor 1914, Salzburg 1980 (= Ge schichte und Sozialkunde 5) 83-85; 199. ') Erzherzogin Leopoldine, eine Tochter Kaiser Franz I., Kaiserin von Brasilien, gestorben am 11. Dezember 1826. ') Vgl. Kummer (wie Anm. 2) 175177. •') Zu seiner Biographie vgl. Kum mer (wie Anm. 2) 180. ®) Abgedruckt in: Berichte der Leo poldinen-Stiftung 4(1832) 5-12. ') Vgl, die zusammenfassende Dar stellung bei Thauren (wie Anm. 1) 155-203. Kummer (wie Anm. 2) 14f. ") Vgl. Kummer (wie Anm. 2) 44f. "^) Vgl. Thauren (wie Anm. 1) 142144. ") Vgl. Kummer (wie Anm. 2) 43. '■) Vgl. Mann (wie Anm. 1) 46. '") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 51-53; Sauer (wie Anm. 2) 206 f. (Nr. 39). ") Die Mission von Centrai-Afrika zur Bekehrung der Neger und der Ma rien-Verein, Wien 1851, S. 4. '^) Diözesanarchiv Wien, Vei'einsakten, Kassette 11/2. "'l Vgl. Mann (wie Anm. 1) 250. ") Vgl. Mann (wie Anm. 1) 46. Ansätze zur Missionsthematik in barocken Altarbildern Von Arthur Saliger Erst mit dem Aufkommen der kul tischen Übungen der im spätmittel alterlichen Frühhumanismus entstan denen „Devotio moderna" und den daraus resultierenden bildlichen Dar stellungstraditionen wird das Wirken von Heiligen Darstellungsinhalt von andachtsbildartigen Altarbildern, wo bei - durchaus im Sinne der für diese Epoche signifikanten Gesinnung der „Imitatio Christi" - die Vita des jewei ligen Heiligen in beziehungsreichsinniger Weise mit Phasen aus dem Le ben Christi in bildtraditionellen Kon text gebracht werden. So gesehen bot sich die Vita des hl. Franz von Assisi gleichsam von selbst als beziehungs reicher bildlicher Faktor an, just bei jenem Heiligen, der die Nachfolge Christi betont wörtlich genommen hat. Somit finden sich schon in der Malerei des italienischen „Ducento" (d. h. im 13. Jh.) kultbildartige zentra le Darstellungen des hl. Franz von As sisi als zentrales Motiv einer Altarta fel, was zuvor nur einer göttlichen Darstellung - ein thronender oder leh render Christus, oder eine „Maiestas Domini" etwa - oder allenfalls einer thronenden Gottesmutter („Theotokos") alleine vorbehalten war, wobei seitlich in narrativer Manier eben Sze nen aus der Vita des Heiligen darge stellt worden waren. Narrative Szenen aus Heiligenviten gab es übrigens tra ditionell bereits aus dem frühen Mit telalter, jedoch nicht auf Altarbildern, sondern als - mitunter großzügig aus geführte - Wandmalereizyklen (San Vincenzo a Galliano in den Westalpen ist ein solches Beispiel, wofür als hochmittelalterliches Exemplar in den Ostalpen der Georgszykius im kuppel artigen, an die Programmatik der Mo saiken der Vorhallenkuppeln in San Marco in Venedig orientierten Presbyteriumjoch von St. Georg ob Juden burg genannt werden kann). Mit der (Wieder)Entdeck\mg Ame rikas durch Kolumbus 1492 und somit mit dem (sprichwörtlichen) Ende des Mittelalters, wie auch mit dem Neu einsetzen von missionarischen Akti vitäten nach der Überwindung der Re formation wie auch nach den ersten Überwindungen der osmanisch-türkischen Invasionen setzt auch in der Sy stematik der Ausstattung von Kir chenräumen gemäß den Regelungen des Konzils von Trient - unter maß geblicher Einflußnahme des hl. Karl Borromäus in seiner Eigenschaft als Erzbischof von Mailand und den da durch begünstigenden Einflüssen der lombardischen Kirchenarchitekturund Ausstattungstraditionen - eine beinahe lehrhaft-doktrinäre Ausstat tungsgesinnung ein, die sich zusätz lich an den damals, also im 16. Jh., mehrfach entstehenden Traktaten über bildende Kunst (Leonardo da Vinci, Giorgio Vasari) und den nicht zuletzt daraus resultierenden Akade mien orientierte. Analog etwa die gotische Kirchen architektur - trotz der Vielfalt im For menreichtum und trotz der großen sti listischen Diskrepanzen - von Goethe treffend als „Wald von Säulen" be zeichnet - im Erleben der sakralen In nenräume interpretiert werden konn ten, bargen sie auch in ihrem Inneren eine Unzahl von Altären: So hatte le diglich der Chor des Prager Veitsdo mes etwa bis zum Jahr des HussitenstuiTTies (1419) 62 (!) Altäre, beim Wie ner Stephansdom wird von 48 Altären, beim Ulmer Münster von 56 spätgoti schen Altären berichtet, wobei die Ja kobskirche in Levoöa (Leutschau) in der ostslowakischen Zips mit ihrer in takt und weitgehend komplett erhal tenen spätgotischen Gesamteinrich tung eine periphere Voi-stellung von der reichhaltigen Innenraumwirkung einer spätgotischen Kirche mit ent33
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