Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

BeiträgezurWiener Diözesangeschichte BEILAGE ZUM NMIENER DIÖZESEN BLNT 32. Jahrgang, Nr.1 Wien,1. April 1991 Am 15. Mai 1991 jährt sich die Veröffentlichung der Enzyklika Renim Novanim (über die Arbeiterfrage) durch Papst Leo XIII. zum hundertsten Mal. Diesem Jubiläum der „Magna Charta" der katholischen Soziallehre ist das vorliegende Heft der „Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte" gewidmet. Hundert Jahre katholische Soziallehre Soziales Wort und soziale Tat-Ein chronologischer Überblick 1891, 15. Mai: Papst Leo XIII. veröf fentlicht die Enzyklika „Herum nova nim"über die Arbeiterfrage. 1892, 4. Dezember: Leopold Kunschak gründet den Christlichsozialen Arbeiter verein. 1894; Die 1892 gegründete Leo-Gesell schaft beschließt auf Anregung von Franz Martin Schindler, ein Werk über das „soziale Wirken der Kirche in Öster reich" herauszugeben. Vom 7. bis zum 10. August wird der von der Leo-Gesellschaft veranstaltete „Sociale Unterrichtskurs" in Wien abge halten. 1900: Vom 20. bis zum 22. Maifindet in Wien der erste österreichische katholi sche Wohltätigkeitskongreß statt. 1903: Am 20. Juli stirbt Leo XIII., „der soziale Papst",in Rom. In der Erzdiözese Wien wird auf den Pastoralkonferenzen dieses Jahres das Thema „Welche Vereine haben beson ders günstigen Einfluß auf die Lösung der sozialen Frage und wie kann der Seelsorger diese Vereine fördern?" be handelt. 1911, 7. Mai; Kardinal Gruscha erläßt den ersten Arbeiterhirtenbrief eines Wiener Erzbischofs. 1916: In der Erzdiözese Wien wird eine Soziale Frauenschule errichtet. 1919, 1. Jänner: In der Diözese Linz wird ein soziales Arbeitersekretariat ein gerichtet. 1922; Franz Martin Schindler (*1847), 1887 bis 1917 Professor für Moraltheolo gie in Wien, Veranstalter der ,,Enten abende" „zur Behandlung der haupt sächlichsten Grundelemente einer christlichen Gesellschaftslehre" und Wegbereiter der christlichsozialen Be wegung,stirbt am 27. Oktober in Wien. 1925, 29. November: Die österreichi schen Bischöfe veröffentlichen ihre „Lehren und Weisungen über soziale Fragen der Gegenwart". Im Anschluß an diese erlassen sie im April 1926 eine Instruktion für den Klerus in der sozia len Frage. 1929: Der katholische Volksbund ver anstaltet eine katholisch-soziale Tagung in Wien. Am 15. September stirbt P. Anton M. Schwartz, der Gründer der Kalasantinerkongregation,in Wien. 1930,Jänner;Der österreichische Epis kopat erläßt eine Kundgebung zur sozia len Frage.Im November rufen die öster reichischen Bischöfe dazu auf, ange sichts der zunehmenden Arbeitslosigkeit die Pflicht zur Barmherzigkeit beson ders zu beachten. 1931, 15. Mai; Papst Pius XI. veröf fentlicht die Enzyklika „Quadragesimo anno" über die Gesellschaftliche Ordnung, ihre Wiederherstellung und ihre Vollendung nach dem Heilsplan der Frohbotschaft zum 40. Jahrestag des Rundschreibens Leos Xin.„Herum novanim". Im September ruft Kardinal Piffl zur Durchführung einer Notstandsaktion in der Erzdiözese Wien auf. 1932, Jänner: Die Österreichischen Bischöfe legen in einem Pastoralschrei ben an den Klerus die Aufgaben der Seelsorge und der Katholischen Aktion nach der Enzyklika „Quadragesimo anno" dar. 1933, 11. April: Hildegard Burjan, die Gründerin der „Caritas Socialis", stirbt in Wien. 1934, Februar: Aufruf der österreichi schen Bischöfe zu Frieden und sozialer Gerechtigkeit. 1935, 7. Dezember: Die österreichi schen Bischöfe wiederholen ihre Kund gebung für soziale Gerechtigkeit. 1937, 16./17. März: Die Wiener Diözesansynode mahnt die Seelsorger, „die unerschrockenen Anwälte der sozialen Inhalt: Hundert Jahre katholische Soziailehre Um die Lösung der sozialen Frage Hirtenworte und Weisungen der österreichischen Bischöfe zur sozialen Frage Chronik des KathoHschen Arbeitervereines auf der Landstraße Hildegard Burjan-eine Frau der sozialen Tat Seiner Zelt voraus: Michael Pfliegler, ein Wegbereiter des Dialogs zwischen Kirche und Arbeiterschaft Hinweise

RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NTQ=