Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Buchbesprechung Lebschik, Andreas: Beiträge zu einer Geschichte des Wiener Erzbischöf lichen Dom- und Diözesanmuseums. Dipl.-Arb. an der Geisteswiss. Fakultät der Universität Wien,Wien 1990.-175 S. Die vorliegende Arbeit wurde im Win tersemester 1989/1990 als Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie eingereicht. Sie stellte sich die Erforschung der Geschichte des Erzbischöflichen Dom- und Diözesan museums in Wien unter besonderer Be rücksichtigung der Geschichte des Sammlungs- und Museumswesens zur Aufgabe. Nach drei allgemeinen Kapiteln (I: Die sakrale Schatzkammer und der Heiltumsstuhl als mittelalterliche Vorformen der Dommuseen-in diesem Zusammen hang werden auch der Heiltumsstuhl und die Reliquienschatzkammer von St. Stephan behandelt; II: Kunstkammer, Gemäldegalerie und Kunstausstellung; III: Das Museum im 19. und 20. Jahrhun dert) behandelt Lebschik im IV. Kapitel die Geschichte des Dom- und Diözesan museums. Dabei stehen die Vorge schichte (Ansätze unter Kardinal Rauscher und unter Kardinal Piffl), die Gründung in den Jahren 1932 und 1933 und die Tätigkeit des Museums bis 1938 im Vordergrund; die Geschichte ab 1945' wird nur kurz erwähnt. In diesem Zu sammenhang werden das Wirken von Msgr. Johann Popp und Hermann Göh ler besonders gewürdigt.Durch Auswer tung der einschlägigen Aktenbestände und Protokolle konnte Lebschik wert volle Details aus den ersten Jahren des Dom- und Diözesanmuseums beibrin gen. So erwähnt er auch das 1934 disku tierte Projekt, in der damals noch im Besitz des Erzbistums Wien befindlichen Heumühle eine Expositur des Museums einzurichten. Die Arbeit Lebschiks könnte Anre gung sein, auch die Geschichte anderer Institutionen der Erzdiözese Wien in ähnlicher Weise zu erforschen. Johann Weißensteiner Historischer Arbeltskreis 1976 wurde vom damaligen Bischofsvi kar für das Vikariat Unter dem Manhartsberg, Prälat Franz Stubenvoll, und dem damaligen Ordinarius für Kirchen geschichte an der theologischen Fakul tät der Universität Wien, Univ.-Prof. Prälat DDr. Josef Lenzenweger, ein Ar beitskreis historisch interessierter Prie ster der Erzdiözese Wien ins Leben gerufen. Seit Herbst 1988 liegt die orga nisatorische Betreuung dieses Kreises beim Diözesanarchiv. Der Kreis trifft sich in der Regel dreibis viermal jährlich. Dabei werden Refe rate über Themen aus der Wiener Diözesangeschichte und der allgemeinen Kir chengeschichte gehalten. Daneben dient der Kreis auch dem Erfahrungsaus tausch und der Weiterbildung der Teil nehmer in Fragen der kirchlichen Geschichts- und Heimatforschung und des pfarrlichen Archivwesens. In den letzten zehn Jahren wurden folgende Vorträge und Veranstaltungen gehalten: 1980:Joseph II. in uns(Lenzenweger). Führungen durch das Niederösterrei chische Landesarchiv und das Schotten archiv. 1981: Hilfe der lokalhistorischen For schung für die Pastoral?(Erfahrungsbe richte). Der hl. Benedikt und sein Einfluß in Österreich (in Göttweig). Der Ständestaat und seine Auswir kungen in den Pfarren (Erfahrungsbe richte). 1982: Karner(Strauß). Die Franziskaner in der Erzdiözese Wien(Berthold). 1983: Papst Innozenz XI. und die Wie ner Türkenbelagerung(Sammer). Das Türkenjahr 1683 in Wien und Niederösterreich nach kirchlichen Quel len(Weißensteiner). Die frühen Nachrichten über den Tod Martin Luthers(Strauß). 1984: P. Liberal Weiß OFM(Berthold). Gründung der theologischen Fakultät Wien(Lenzenweger). 200 Jahre Diözesanregulierung Jo sephs II.(Weißensteiner). 1985: Reformation und katholische Er neuerung im Grenzgebiet um Laa a. d. Thaya(Hörmann). Die Verehrung des hl. Leopold (Röh rig). Der hl. Johannes von Kapistran und seine heutige Beurteilung(Berthold). 1986; Meine Erinnerungen an Erzbischof Koadjutor Dr. Franz Jachym (Kol lars). Zwischen Hochadel und Kleinbürger tum. Zur Herkunft und Ausbildung des Episkopats in der Kirchenprovinz Wien zwischen 1785 und 1903(Railh). P. Abdon Vogel,Pfarrer in Pottenstein (Strauß). 1987: Der Ort der historischen Messe des P. Marco d'Aviano vor der Entschei dungsschlacht um Wien am 12, 9. 1683 (Hamminger). Zum Lebensbild von Weihbischof Dr. Jakob Weinbacher(Lenzenweger). Die Seelsorge in der Zwischenkriegs zeit(Weißensteiner). 1988: Zur Pastoral in den Jahren 1938 bis 1945(Weißensteiner). Die Aufhebung des erzbischöflichen Knabenseminars Hollabrunn 1938 (Gstaltmeyr). 1989: Juliana Weiskircher, die Stigma tisierte von Niederösterreich (Strauß). Die Aufhebung des Augustinerklo sters in Baden 1812 - eine Spätfolge der josephinischen Klosterpolitik (Ressel). Das Gesetz über die Einhebung der Kirchenbeiträge in der Ostmark (Fenzl). Ernst Trautson Reichsgraf zu Falken stein, Fürstbischof von Wien (1685-1702) (Stubenvoll). 1990: Alte Geschichte - Neue Techni ken: Der Einsatz von Computer und EDV in der kirchlichen Heimatfor schung (Rösler, Wilfinger, Hamminger, Stöckelmaier). Mary Ward, Gründerin des Institutes der Englischen Fräulein(Peters). Die Pfarrchronik (Weißensteiner, Wil finger,Jamöck). Die Erfassung der Flurdenkmale in Niederösterreich(Plach). Das nächste Treffen findet am Montag, den 18. Februar 1991 in Wien I, Ste phansplatz 6, 5. Stock statt. Das Thema wird lauten: „Beiträge zur Geschichte des Priesterbildes in der Erzdiözese Wien". Interessenten sind dazu herzlich eingeladen. Beiträge 1990/Nr.2Berichtigung Im Verzeichnis der von Kardinal König geweihten Priester sind, worauf Pfarrer Dr. Franz Weninger verwiesen hat, fol gende Korrekturen vorzunehmen: Bei den Weltpriestern sind nachzutra gen: Van Baaren Bernhard(29. Juni 1962) Grießler Walter(29. Juni 1962) Bei den Ordenspriestern sind die An gaben für P. Petrus Tik zu „Tik P. Petrus OSB (Schottenstift) (29. Juni 1962)" zu korrigieren. Vorschau Das nächste Hefl der ,,Beiträge" (April 1991) wird aus aktuellem Anlaß dem Jubiläum „100 Jahre Sozialenzyklika Herum novarum" gewidmet sein. Bei träge zu diesem Thema werden an die Redaktion erbeten. Wiener Diöze.sanblatt: Inhaber; Erzdiözese Wien (Alleininhaber). Herausgeber: Erzb. Ordinariat. Redaktion: Diözesanarchiv Wien (Dr. Johann Weißensteiner). Alle: 1010 Wien, Wollzeile 2. - Hersteller: Herold Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., 1080 Wien,Strozzigasse 8.-Das „Wiener Diözesanblatt" ist das offizielle Amtsblatt der Erzdiözese Wien. 64

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