antzahlige Seelsorg zu verrichten nicht möglich. Wiernitz: (IV)Dises Pfarrls rechtmesßiger Collator (wie auß alten Visitation buech zu sehen) der Landtsfürst sein solle, der Zeit will sich der Collatur die obrigkait daselbst anmassen. ist nach abschaflung des Predicanten noch kain catholischer Pfarrer alda eingesezt worden,dahero sy Pfarrkhinder noch in Irrthumb steckhen und wenig auß mangl der Instruction convertiert. wie zu sehen auß ainem Register, in welchen sy sich zur Conversion erclärt. Aufdise der Pfarrer Außag und einge zognen bericht ihrer anvertrauten Pfarrkhinder haben wir sie zugleich sambt denen, so am 9. gehn Niderleiß nicht erschinen. auf negst volgenden tags abermahlß dorthin zu erscheinen, durch gemeßnes Patent und N.Ö.Regierungs Ainspänngern anbevolhen,in glei chem auch denen obrigkaitten zugeschriben umb darstellug irer uncatholischen Underthanen, darauf die Underthanen sich zur besezten tagsazung ge horsamblich erzaigt und eingestelt, de ren wir E. K. Mt. endlichen bevelch und Zihl deren Unnß anvertrauten Commission mit mehrerm und in simili. ut supra, entdeckht, benebens das sy nach so geraumbten ihnen vorhin gegebnen Zeit sich Semel pro Semper zur catholischen Religion resolvieren unnd mit Beicht unnd Communion vor mehrernenten Mariae Liechtmeß Fest christ lich einstellen sollen, alles ernsts und bey straff auferlegt. Und weiln etliche zur Pfarr Michaelstetten etliche uncatholische Polhaimische primae Classi inserierte Underthanen an deme inen bestimbten orth und tagsazung mit fürwendung kranckheit und andern ungiltigen entschuldigungen nach Aspern nicht erschinen, also seindt solche von Herrn von Polhaimb und Frauen Stegerin (in abwesen ires Herrn) auf Unsere vernere antreibung nach Niderleiß für Unnß(wie vorige ire benachbarten nach Aspern)gehorsamblich erschinen, deren entschuldigung wegen voriger nicht erscheinung auf eingelegte Interceßion (so durch einen Polhaimischen, dann auch Stegerischen zu unnß abgefertigten diener mündlich beschehen) wir taliter qualiter acceptiert, inen ir außbleiben verwisen, nochmals auf freywillige selbstaigne anerpietung ihne die Handt und ins gelübt genomen dergestalt und mit diser ernsthafften einbildung, das sy wie andere sich zur religion bequemen sollen. Auß der sach aber,das die infection zu Simonsfeldt unlengst negst bey dem PfarrhofT daselbst etwo in einem Hauß eingerissen, haben wir billiches bedenkhen gehabt, die uncatholische under thanen (als welche vorhin nicht erschi nen) von dannen auß, wie auch die von Mergersdorfffür unns ferners zu citiern, sonndern dem benachbarten Pfarrer Georg Feinrigl zu Ernstbrun (wie oben intimirt) anbevolhen worden, das er neben mehrgedachtem N. Ö. Regerungs Ainspänigern dorthin sich verfüegen. inen uncatholischen Underthanen E. K. Mt. mandat mit ernst anzudeuten und sich volgentlich zur Conversion umbstendlich zu ermahnen, welches von inen subdelegierten Commissarien auch also würcklich beschehen, das sy under thanen inen alßbaldt zur catholischen Religion zu schreiten angelobt, wie auß gefertigtem Verzaichnus sub .. zu sehen, auß ursach aber, das dise arme irrende Leüth mit der ordentlichen Seelsorg auß oberzehlten Ursachen schlechtlich ver sehen, ist also von Unnß beeden münd lich, von Herrn Decano aber schrifTtlich obgedachtem Pfarrer zu Ernstbrunn an geschafft, das er neben dem aniezo bey sich habenden Francißcaner Münch dise arme Schäffel hac urgente necessitate wayden, instruiern, zum rechten weeg bringen und mit Beicht und Communion versehen solle. Welches auch de facto (wie deßen der Dechant erinnert wor den) würklich von inen. Pfarrherrn und Pfarrkhindern, beschiecht. Und diß von andern Classi, volgt der dritt. oder Tertia Classis. Welchen wir auf mein.Seyfridt Christoffen Breiners Schloß zu Stätz (umb bessere gelegenheit der benachbarten Pfarrer und Pfarrkhinder) anzustellen vor rathsamb erachtet, gestalt dann wir Pfarrern und Pfarrkhindern auf den 15. Januarii dorthin nachmittag zu erschei nen, durch offnes Patent sambt beygelegter Verzaichnus aller Pfarrn anbevol hen, dann auch umb würklichen fortgang unnsers fürhabenden werckhs de nen obrigkaiten stylo. quo supra, zugeschriben und dißfahls mit abforderung irer uncatholischen Underthanen, nicht zu turbiern,sondern vilmers mit darstellung derselbigen ir schuldigste Devotion gegen E. K. Mt. zu erzaigen, welches von inen, catholisch. alß uncatholischen obrigkaiten also würcklich beschehen, das sy alle samentlich neben iren Seel sorgern auf bestirnten tag für unnß gehorsamblich compariert, denen wir (den Pfarrherrn aber anfangs und abson derlich) Unnsere Commission mit fürweißung Kay. verschloßnen bevelchs sambt beygelegten zwayen Patenten angedeüt, volgentlich von inen Pfarrherrn die beschaffenhait irer undergebnen Schäffel erforscht, welches sy unnß or dentlich angezaigt, wie volgt: Stätz: Collator derselbigen Pfarr der Hoch, und wolgeborn Herr, Herr Seyfridt Christoff Breiner etc. Pfarrer Georgius Ursinus, vermeldt, das alle seine Pfarr khinder catholisch und khainer, so disem glauben nicht zugethan,alda iemalß zugelassen worden. Neudorff: Collator alda jezt wolgedachter Herr Breiner, Statthalter; Pfarrer jetzternenter Georgius Ursinus, welcher durch ainen Capellan von Stäz auß zu underschidlichen Zeiten an Feyr. und Sontagen die Seelsorg alda verrichtet, umb ursach aber, das ernenter Ursinus sol ches, wie immerdar breuchig, ein Zeit lang underlassen unnd einen ordentli chen Capellan dorthin zu schickhen nicht vermaint, ist ihme dise nachleßigkait verwißen unnd hinfüro solche mit haltung des gewönlichen Capellans zu compensieren anbevolhen worden, dem bevelh er sich zu accomodiern alßbald erclert. Pfarrkhinder alda seint alle ca tholisch. Wuitendorff; Collator Herr Breiner, der N. Ö. Lan den Statthalter; Pfarrer alda Johannes Agricola, vermelt, das alle (auser zweyen Laßdorflischen Underthanen) catholisch. Laa: Collator die Rom.Kay.Mt.alß Landts fürst, Pfarrer alda über die 20 Jahr Joseph Pütler, welcher in seinem berueff und anvertrauten Weingarten also fleißig, das er khain Unkraut darin geduldt. dahero alle seine Schäffel catho lisch auser aines Schmidts, welcher un lengst die Conversion promittiert, doch bishero nicht volzogen. Gaubitzsch: Collator alda Bischoffzu Passau, Pfar rer alda über die 24 Jahr Bartholomaeus Lang, vermeldendt, das alle catholisch auser etlichen Scherffenbergischen Un derthanen zu Gaubitsch und Stinckhaprun. Schatterlehe: Ist ein filial, der Pfarr Gaubitsch incorporiert, alda sie iren Gottsdienst besu chen;seint alle catholisch. Falbach: Collator jeder Pfarrer zu Laa, Vicarius alda Matheus Hädiger, so unlängst hinkhomen, vermeldendt, das maisten thails seine Pfarrkhinder catholisch auser etlich wenig Scherffenbergerischen Underthanen, welche auch von ihme Herrn obristen von Scherffenberg Vilmahls angemahnt und also guete Hoffnung, sy werden eheist die catho lisch Religion amplectiern. Loßdorff: Collator die obrigkait daselbst, Herr Obr. von Scherffenberg, ist ein schlech tes Pfarrl, mit Einkhomen also übel versehen, das sich kain Priester daselbst erhalten khann; ist vor disem von einem Predicanten vermainter weiß versehen worden, nach welches abtrettung die iezt benente catholische unnd unlengst convertirte obrigkait die catholisch Reli gion introduciert. Die Pfarrkhinder be suchen den Gottesdienst zu Wuitendorff oder Falbach, wirdt auch unterweiln solcher von disen benachbarten Pfarrern in ipso loco nach gelegenhait der zeit versehen. Stronßdorff: Collator Abbt zu Seyßenstain, aniezo Pfarrer alda lacob Allgeyer, der h. S. Doctor, vor etlichen Jahrn gewester Abbt ernenten Closters; diser vermeldt, das auser etlich wenigen seine Schaffe) alle catholisch. Wulzeßhoven: Collator Herr Abbt zu Seyßenstain, hat der Zeit khain ordentlichen (II) Pfarrer, wirdt von Stranßdorff auß der Gottsdienst bißweillen alda verriebt, oder müessen die Schäffel ire Waydt anderer orthen suechen. Patzmanstorff: Collator Herr Georg Ernreich Von Zintzendorff zu Enstersdorf (!) im Lan genthall; Pfarrer alda Georgius Trost44
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