Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

1804 Wolkersdorf(Bez. Mistelbach): Bau einer neuen Orgel mit 20 klin genden Registern. Die Unterzeich nung des Orgelbaukontrakts fand am 10. September 1803 statt"'. Das Werk wurde im Sommer 1804 in Wolkersdorf aufgestellt"^. 1892 sagt das Gedenkbuch über dieses Werk aus, es sei „alt" und „schön". Mit der Verfertigung der ,,Verzirung" um 85 fl. ist wiederum Florian Kel ler belegt"". 1897 wurde die Orgel abgebrochen, nachdem Joh. M. Kauffmann die Teile der alten Or gel für einen Neubau als unver wendbar erklärte"'. Bei dieser Ge legenheit fand er eine Inschrift Kuttlers, die in seinen Firmen aufzeichnungen überliefert wird"®. 1806 Fallbach(Bez.Mistelbach): Die Aufstellung der Orgel, die mit einem Regierungsdekret am 26.Jänner 1799 bewilligt worden war,erfolgte 1806"". Die Kircheninventare von 1823 und 1845 nennen eine Orgel mit 14 Registern, das „Positiv dazu gerechnet""''. 1886 wurde diese Orgel durch ein Werk von Joh. M.Kauffmarm ersetzt"®. 1807 Laa(Bez.Mistelbach): ,,Stimmung der Orgel" um 72 Gul den"". m.Dispositionen -1803 Harmannsdorf Disposition laut Orgelbauvertrag: Hauptwerk Principal 8^ Zinn, ab G im Pro spekt Portunal 8'Holz offen Viola di Gamba 8^ die beiden tiefsten Oktaven aus Holz, der Rest ausZinn Octav 4"die tiefste Oktav aus Holz, der Rest aus Zinn Quint 3^ Zinn Super-Octav 2^ Zinn Mixtura rZinn, die tiefste Ok tav fünffach, der Rest vierfach. Positiv Principal 2^ Zinn Cupel 8^ Holz gedeckt Flautraver 4' Holz offen Pedal Sup-Baß 16^ Holz gedeckt Principal-Baß 8' Holz offen Cornet 3fach Holz/Zinn 1804 Wolkersdorf Disposition laut Orgelbauvertrag: Hauptwerk Principal 8^ Zinn, ab e im Portonal Viola di Gamba Dulciana Octav Quint Super-Octav Pro spekt 8' Holz offen 8' die beiden tiefsten Oktaven aus Holz, der Rest aus Zinn 8' die tiefste Oktav aus Holz, der Rest aus Zinn 4' die tiefste Oktav aus Holz, der Rest aus Zinn 3" Zinn 2" Zinn Sedecima Rausch-Quint Mixtura Positiv Principal Cupel Flautraver Fugara Quint Pedal Principal Violon-Baß Principal-Baß Gamba-Baß Posaun-Baß 1' Zinn V/i Zinn 1' Zinn,fünffach 4' Zinn, ab F im Pro spekt 8' Holz gedeckt 4' Holz offen 4' die tiefste Oktav aus Holz, der Rest aus Zinn V/t" Zinn 8^ Zinn, ab F spekt 16' Holz offen 8' Holz offen 8'Holz offen 16^ im ProIV.Anhang Nummer 1: Pfarrarchiv Harmanns dorf,Beilage zur Kirchenrechnung 1802 Orglbau-Contract Heute am unten gesetzten Tage ist zwischen denen Kirchenvorstehern zu Harmansdorf und Ruckerdorf einen Theils, dann dem Herrn Johannes Kutt ler bürgl. Orglbauer in Brünn andern Theils folgender Orglbau-Contract ver abredet, und geschlossen worden, wie folgt. Erstens,in das Manuael 7 Register. 1 tens Principal 8 Fuß von guten Zinn G ins Gesicht. 2tens Portunal8Fuß von Holz offen. 3 tens Viola di Gamba 8 Fuß, 2 Octaven von Holz,die andern von guten Zinn. 4tens Octav 4 Fuß, die erste Octav von Holz,die andern von guten Zinn. 5 tens Quint3Fuß von guten Zinn. 6 tens Super-Octav 2 Fuß von guten Zinn. 7tens Mixtura 1 Fuß, die erste Octav 5fach, die andern 4fach. Zweytens,in das Positiv 3Register. 1 tens Principal 2 Fuß, von guten Zinn ins Gesicht. 2tens Cupel8Fuß von Holz gedeckt. 3tens Flautraver 4Fuß von Holz offen. Drittens,in das Pedall 3Register. 1. Sup-Baß 16 Fuß von Holz gedeckt. 2. Principal-Baß 8Fuß von Holz offen. 3. Cornet 3fach,jeden Ton 2 von Holz, und eine von Zinn. Viertens, der Orglkasten wird von guten trockenem Holz, sammt der Bild hauerarbeit, nur um die Pfeifen hergestellet, wie es der Ries weiset. Die Windladen von eichenem Holz, die Windstöcke,so sich daraufbefinden, von lindenem Holz.Die Federn,so unter den Fendillen stehen von Meßing, damit selbe nicht rostig werden können. Das hölzerne Pfeifwerk, müssen die ersten Octaven mit eingeschobenen, harten Deckeln, damit selbe gut und dauerhaft ansprechen, gemacht, die zweyte Octav muß ganz mit harten Deckeln, und die 3te und 4te Octav ganz von BirnbaumHolz gemacht werden. Die 3 Blasbälke. welche den Werk hinlänglichen Wind verschaffen, von [.l.J Holz, damit der Wurm sie nicht zerfressen kann, ge macht. - Alle Windladen, Windkanälle, Blasbälke und Pfeifen werden mit rothen Pulius [sie!] angestrichen, damit aUes von Würmern gesichert. Die 2 Claviaturen müssen von schwarzen Ebenholz, eine jede für sich, und auch zusammen zu kuppeln, gemacht. Alle Winklhagen, so sich in den Manual, wie auch in den Positiv befinden, müssen von Eisen gemacht, da diese in Winter nicht stecken bleiben, und ein Geschrey verursachen, gemacht werden. Die Fröschl, so sich in den Wellenbrettern befinden, müssen ebenfalls von Eisen gemacht werden.- Fünftens, wird dem Orglbauer Johann Kuttler, von den Kirchenvorstehem eine Summe für den ganzen Bau 1100 fl. sammt dem Aufnahme des alten Werks, bewilliget,und festgesetzet. Sechstens, diese oben genannte Summe, wird den Orglbauer in drey Termienen bezahlt, und zwar:Zum An fang des Baues 400 fl., bey Verfertigung derselben auch 400f macht 800fl., und den Überrest der 300f soll aber erst der Werkmeister nach einem verflossenen Jahre,ohne Interessen,erhalten. Siebentens. Behalten sich die Vorste her der Kirche vor, daß der Orglbauer für dieses Werk, Jahr und Tag für alle Fehler und Mängel haften, und gutste hen müsse, welches er auch bewilliget. Achtens, verspricht der oben ge nannte Johann Kuttler dieses Werk längstens bis 15ten August 1803 herzu stellen, und zu vollenden. Zu diesem Ende sind zwey gleichlau tende Exemplarien von den gegenwärti gen Contracte ausgefertiget, mit der Unterschrift und dem Siegel beyder Contrahenten verfaßt, und jedem Theile ein Exemplar eingehändiget worden. Harmansdorfden 3ten October 1802. (Siegel) Johann Paul Mayrhofer Vogtey Comissar. (Siegel) Karl Gössinger mpria Pfarrer (Siegel) Franz Bauer Dorfrichter in Harmansdorf (Siegel) Jos.Knafel Dorfrichter zu Ruckersdorf (Siegel)"Franz Fürst Ober Kirchen Vater in Harmansdorf Johan Kutler Bürgerlicher orgel und Instrumenten macher in Brünn. Nummer 2: Pfarrarchiv Wolkersdorf, Orgelakten. Orgelbau-Contract. Welcher zwischen den Vorstehern der landesfürstlichen Pfarrkirche zu Wol kersdorf Eines: dann dem H. Johann Kutler bürgl. Orglbauer in Brün, wohn haft zu-Weidenau andern Theils: folgendermassen beschlossen worden, und zwar: Erstens: Verbindet sich H.Joh. Kutler für sich und seine Erben und Nachkom men folgende Orgel wie hievon der Riß und Überschlag der hohen Landesstelle sub A. 1744 vorgelegt, und von Selber begnehmiget worden; von nachstehen den Gehalt für die landesfürstliche 43

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