Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

STAKLN.KTN 116, fol. 29v, Nr. 37, Consist. an Propst Jacob R., 18. 11. 1831. •'2 wie Anm.40. STAKLN,fasc. 2, 1872, Nr. 321-620, Protokoll ZI. 177787 vom 17. 9: 1872. "STAKLN,fasc. 2, 1872, Nr. 321-620, Fe. Ordinariat an Propst Berthold Fröschl, 14. 12. 1872. STAKLN,fasc. 2, 1872, Nr. 321-620, Fe. Ord. an Propst Berthold, 25. 2. 1873; Pfarrarchiv Kahlenbergerdorf, Gedenk buch, 1862, pag.33; Pfarrarchiv Heiligen stadt, Ortus ac Progressus suis a primordiis Heiligenstadiensis Ecclesiae in ordinum hunc redactus 1801, pag. 171. '» WIENER KATHOLISCHE AKADE MIE, Miscellania, Reihe 3, Nr. 50, Ham minger, „Gründung und Auflösung der Capellanie localis in Monte Cetiö, 1783^1809 • und die PfarrzügehÖrigkeit des Kahlen- und Leopoldiberges, 1693-1985,II D 43, pag.74-76. STAKLN,KTN 776, Nr. 17. STAKLN, KTN 776, Nr. 17, Proto koll vom 28. 10. 1811. STAKLN, KTN 776, Nr. 16, N.Ö. Landesreg. an Stiftspropst vom 5. 12. 1811; Kreisamt Traiskirchen vom 31. 12. 1811. DAW, Kahlenbergerdorf, 1811, 5. xn. NÖLA,Rag. C 16, vol. 42, fasc. 20, Nr.37895. STAKLN,KTN 116,fol. 29v., Nr. 37, Cons.an Stiftspropst vom 18. 8. 1831. STAKLN, fasc. 1, 1850, Nr. 1-21 A, Cons.an Stiftspropst vom 10. 3. 1832. STAKLN, fasc. 1, 1850, Nr. 1-31 A, Bericht des Propstes Jacob an Cons. vom 20. 3. 1832. STAKLN. fasc. 2, 1872, Nr. 321-620, Protokoll vom 17. 9. 1872. STAKLN,fasc. 2, 1872, Nr. 321-620, Cons.an Propst Fröschl vom 14. 10. 1872. STAKLN,fasc. 2, 1872, Nr. 321-620, Ordinariat an Propst vom 25. 2. 1873; STAKLN,HS 276, pag. 244/245; Pfarrar chiv Heiligenstadt, Ortus ac Progressus, pag. 271, Pfarrarchiv Kahlenbergerdorf, Gedenkbuch, pag.33. DAW, Kahlenbergerdorf, 1809, 18. VII. '■fi DAW, Kahlenbergerdorf, 1811, 10. vm. wie 57. STAKLN, fasc. 1850, Nr. 303-344. Kreisamt V.U.W.W. vom 28. 1. 832. STAKLN, fasc. 1. 1850, Nr. 1-21 A, Consist. an Propst vom 10. 3. 1832. «2 STAKLN, fasc. 1, 1850, Nr. 1-211, Regierung an Propst vom 27. 4. 1812. STAKLN, fasc. 2, 1872, Nr. 321-360, Protokoll vom 17. 9. 1872. Eb. Ord. Wien, ZI. 2352/84 vom 29. 10.1984. STAKLN, KTN 776, Nr. 17, Kreis amt Traiskirchen, ZI. 3203/6 vom 3. 9. 1811. Aus der Geschichte der Pfarre St. Corona am Schöpfl Dr. Wilhelm Twerdy Im Verlaufe der großen Waldbereitung des Jahres 1676, die unter der Leitung des Christoph Abele, Freiherr v. LUienberg, im Auftrag Kaiser Leopolds I. durchgeführt wurde, fand man am Fuße des Schöpfls Mauerreste (rudera) der ehemaligen St.-Corona-Kapelle. Nach forschungen ergaben, daß diese Kapelle 1449 (?) bereits geweiht worden war. Man vermutete, daß im Waldamt auch die Grundrisse dieser alten Kapelle vor handen sein müßten. Von den Türken 1529 restlos zerstört, war sie in Verges senheit geraten. So gelobte Kaiser Leopold I. im Pest jahr 1680 die Wiederaufrichtung und Erbauung derselben, wozu es aber durch die Türkennot nicht mehr kam. Erst nach Zurückschlagung der Türken und Absicherung der Ostgrenze des Reiches berichtete 1694 der damalige Waldmei ster Johann Christoph Rechberger von Rechcron in einem Referat über die Notwendigkeit der Erbauung von Klau senwerken an der Tulln und an der Triesting, aber auch über die Notwen digkeit, diese zerstörte Kapelle wieder aufzurichten. Den Hüttlern der Klause Leopoldsdorf und der Klause Corona stand keine Kirche zur Verfügung, der Weg nach (Klein-)Mariazell war weit und im Winter sehr beschwerlich. Im Jahre 1700 wurde dieses Referat wiederum aufgegriffen, die Kosten für den Kapellenbau wurden mit 906 Gul den, die für Glocken, für Tischler-, Glaser- und Schlosserarbeiten mit 200 Gulden veranschlagt. Diese Baukosten sollte der Waldmeister Rechberger im voraus übernehmen. Für die Bestellung eines Geistlichen war mit Mariazell bereits ein Betrag von 75 fl jährlich vereinbart worden. Es kam aber noch nicht zum Bau der Kapelle. 1718 waren in der Klause Leopoldsdorf bereits 34 Ganzhüttier und 32 Halbhütt1er, in der Klause St. Corona fünf Halbhüttler nach der Türkenkatastrophe wieder bestiftet. In der Allander Klause gab es bereits eine Kapelle. Die Entlohnung dieser Holzhacker war sehr bescheiden, trotzdem wollte man ihnen den erzielten Verdienst unter dem Titel einer Schutzsteuer wieder abnehmen. Seit 1714 hatte man ihnen die gleichen Sätze vorgeschrieben wie den „vorderen Hüttlern" des Wiener waldes. Der Waldschaffer Martin Glanz erbat daher in einer Eingabe, den Hütt lern diese Steuern auf die Hälfte zu kürzen, „ihr größter Reichtum ist, ein Stuben voll Kindter und kein Brot im Haus...", so schilderte er das Los der „hinteren Holzhacker des Wienerwal des". 1719 wurde aber mit dem Bau begonnen! Der Zutransport des Bauhol zes zum Kirchenbau konnte nicht mit Ochsen erfolgen, hierzu war der Kaiser wald, wie der Schöpfl in alten Berichten gepannt wurde, zu unwegsam. Im Schnee zogen die Hacker die gefällten Stämme herzu. Die Kirche wurde größer hergestellt, als der alte Grundriß erken nen ließ, sie wäre sonst nach der Er bauung zu klein gewesen. Am 16. Mai 1722 wurde die erste Messe gelesen, die Kirche geweiht. 1724 gab Kaiser Karl VI. der neuen Kirche einen Stiftsbrief für die Bestellung eines Geistlichen, um das Versprechen seines Vaters zu erfüllen. Durch den Einfall der Türken 1683 waren unzählige Häuser und Hütten der Waldbauern des Wienerwaldes in Flam men aufgegangen und lagen verödet, da die Bewohner verschleppt oder getötet worden waren. 40 Jahre später gab der Kaiser aus dem Wiederverkauf dieser Anwesen, der Erlös war zu einer Summe von fünf- bis sechstausend Gul den Fiscalitats-Mitteln angewachsen, 3000 fl als Kapital zur Stiftung und Er haltung eines Seelsorgers, mit jährlich fünf Prozent Verzinsung. Da sich bis 1724 niemand als Verwandter oder als Creditor gemeldet hatte, waren diese Anwesen dem Aerario heimgefallen. 150 fl Zinsen aus diesem Kapital und 75 fl aus der Zusage von Mariazell erga ben 225 fl für den Unterhalt eines Beneficiaten. Für den Pfarrhof sollte Bauholz, Schindeln und Kalk unentgeltlich abge geben und 200 fl noch dazugegeben wer den. (Qu 1) Der Anlaß für die Errichtung einer Kapelle im unwegsamen Urwaldgebiet aber mag ursprünglich eine Quelle ge wesen sein. „Heiliges Brünnl beim Kai serwald" oder „Heiligenbrunn" waren die alten Benennungen. Laut Eigner wäre die erste Kapelle bereits 1444 durch einen Passauer Weihbischof ge weiht worden, zu Ehren der Heiligen Martin (Viktor) und Corona, der heiligen Mutter Anna und des heiligen Georg. 1494 bedachte sie der Passauer Bischof Christoph(orus) mit einem Ablaß. (Qu 2) Im Stiftungsbrief vom 31. März 1724 heißt es: auch ein berufener Gsundbrunnen vulgo .heiliger Brunnen' ge nannt, von solch sonderbarer Wirkung, seit unvorstellbaren Zeiten gab es Pro zessionen und Wallfahrten zur Erhal tung der Gesundheit, zu demselben sich begeben." Qu 1: HKA, NÖHA, St. Corona. Qu 2: Eigner, Mariazell, S. 247. FN 1: Im Jänner 1444 weilte der Pas sauer Weihbischof Johannes Victricensis in Lilienfeld (FRA 11/81, 1087, 1088). FN 2: Da der Waldmeister Rechberger die Erlaubnis zum Bau eines Wirtshau ses bei St. Corona erhalten hatte, muß auch die Parzelle, auf der die Kapelle errichtet war, zur Herrschaft Neuhaus gekommen sein. Kaiser Joseph 1. ver kaufte 1709 die Herrschaft Neuhaus dem bisherigen Pfandinhaber WM Rechber ger um 41.000 fl , jedoch ausdrücklich ohne die Kapelle St. Corona, diese sollte auf ewige Zeiten beim Waldamt verblei ben (HKA, NÖHA, N 15).

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