Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Großmugl und Senning, geht 1658 nach Leitzersdorf. 1658: Bernhard Präfogler, versieht auch Senning. 1660: Mag. Gottschalk. 1665:Johann Gottfried Neben. 1667: Provisor Gottfried Soterin. 1668: Dr. Johann Heinrich Maximilian Kellner. 1671 bis November 1683: Johann Christian Zeilinger. 16. Februar 1684 bis 18. September 1706: Caspar Rohrbeck. 1706: Administrator Franziskaner Elzearius Rusch. 1707-1709: Johann Ernst Zeller (auch Zellner), geht 1709 nach Langenlebam. 1709-1720: Christoph Richard Göls, vorher Kaplan in St. Andrä im Hagental. 1720-1747: Bartholomäus Hueber, vor her Kooperator in Aspersdorf,zeichnete sich vor allem in der Pestzeit als Seel sorger aus. 1747-1748: Vikar Johann Georg Prandt. 9. Dezember 1747 bis 25. November 1754: Caspar Laurentius Schweiger,geht dann nach Ulrichskirchen. 15. Jänner 1755 bis 4. Juni 1765: Leo nard Eywöck. 27. Juni 1765 bis 22. März 1775: Mel chior Ernst Ringsmuth,vorher Koopera tor in Kirchberg an der Wild. 6. Mai 1775 bis 20. März 1807: Joseph Müller aus Iglau(Mähren),vorher Kurat in Würnitz. 1807 bis 5. Juli 1830: Franz Josef Mayer. 1830-1840:JosefBayer. 1841-1864: Michael Wailer. 1864-1866: Leopold Feilerer. 1866-1880: Ludwig Storr. 1880-1883:Jakob Greger. 1883: Provisor P.Mamertus Sappert. 1884-1889:Julius Hartlieb. 1889-1899:Johann Pax. 1899-1901:Johann Ferchenbauer. 1902-1912:Josef Kaffer. 1912-1913:Provisor Wilhelm Rösler. 1913-1927:Johann Geist. 1928-1939:Johann Weiß. 194O-I950;Johann Hable. 1950-1970;JosefPestl. 1970-1981:P.Johannes de Roos OSB. Seit 1. September 1981: Gerhard Habison. "Quellen und Literatur: Kirchliche Topographie, Bd. 9, S. 41 ff.; Topogra phie von Niederösterreich, Bd. 6 (1909), 912 ff. (mit Pfarrerliste, S. 916); Hans Wolf, Erläuterungen zum Historischen Atlas der Österreichischen Alpenländer, II. Abteilung: Die Kirchen- und Graf schaftskarte, 6. Teil: Niederösterreich (Wien 1955), 319 ff.; Fontes rerum Austriacarum II 59; Diözesanarchiv Wien, Pfarrakten Großmugl; Pfarrakten Sen ning: Urkundenreihe; Passauer Konsistorialprotokolle; Series parochorum des 18. Jahrhunderts (PP 257); Niederöster reichisches Landesarchiv, Abteilung Ständisches Archiv, Alte Einlagen; Nie derösterreichisches Landesarchiv, Abtei lung Regierungsarchiv, Klosterratsak ten; Theodor Wiedemann, Geschichte der Reformation und Gegenreformation, Bd. 3, S. 464; Pfarrarchiv Laa, Manu skript des Dekanats Gaubitsch; Perso nalstände der Erzdiözese Wien; Diöze sanarchiv Wien, Pfarrenprotokolle für das Viertel Unter dem Manhartsberg, Bd. I und II; Blätter für Landeskunde von Niederöstefreich 1897,S.221. Die Entwicklung des Pfarrnetzes In Niederösterreich Univ.-Prof. Dr. Helmuth Feigl, seit 1978 Leiter des NÖ Instituts für Landes kunde, seit 1984 auch Direktor des NÖ Landesarchivs, durch zahlreiche Veröf fentlichungen auf dem Gebiet der Lan deskunde von Niederösterreich bekannt, verfaßte unter obigem'Titel eine 31seitige Broschüre, erschienen als 79. Band der „Wissenschaftlichen Schriftenreihe Niederösterreich" im Verlag Nieder österreichisches Pressehaus St. PöltenWien, die sich eingehend mit der Ent wicklung der Pfarrorganisation im nie derösterreichischen Raum von seinen Anfangen bis in die Gegenwart beschäf tigt. Etwa im Jahr 1000 kam es zur Errich tung des ältesten Pfarrnetzes, die heuti gen Pfarrstrukturen reichen auf die Ende des 18. Jahrhunderts durchgeführ ten Reformen Kaiser Josephs II. zurück, wie die wohlgegliederte Darstellung aus weist: Die frühchristliche Zeit - Die kirchliche Organisation zur Karolinger zeit - Die Entstehung der Urpfarren in der früheren Babenbergerzeit - Patronat,Inkorporation und Pfarrvogtei-Die Entwicklung des Pfarrnetzes im Spät mittelalter - Die Auswirkungen der Re formationskrise auf das Pfarrsystem - Die niederösterreichischen Pfarren in der Gegenreformation-Die Pfarregulierung Josephs II. - Die Entwicklung des Pfarrnetzes seit der josephmischen Re gulierung. Die Literaturhinweise S. 31 f. zeugen von der Gediegenheit der ver dienstlichen Arbeit, die natürlich auch die Wiener Diözesangeschichte interes siert und interessieren muß. Dr.F.L. Kardinal Innitzers Weihnachtsansprache Im Wiener Landesgerichtam 24.Dezember1946 Wir halten heute eine religiöse Weih nachtsfeier. Bei dieser sprechen wir nicht bloß vom Frieden, sondern sind überzeugt, daß unser Herrgott den Frieden des Christkindes, des neugeborenen Welt heilands, unseren Herzen schenken kann und will. Sie werden vielleicht sagen: Wie kön nen wir in diesem Haus,in unserer Lage vom Frieden reden und auch nur an den Frieden in Wahrheit denken? Wie kann der Bischof solche Worte in den Mund nehmen? Sie dürfen es glauben: Wir haben unsere Aufgabe und unsere Pflicht im mer darin gesehen, für den Frieden der Menschen überhaupt und für das per sönliche Glück aller einzelnen zu arbei ten und zu wirken. Niemand wäre glücklicher als wir, wenn wir die Macht hätten, im Sinne des göttlichen Richters die Gefangenen zu erlösen und allen Menschen die Frei heit, die Freude und das Glück zu brin gen und zu verschaffen. Wir haben mehr,als wir in der Öffent lichkeit sagen können,für die Erhaltung des Friedens getan. Wir haben viel mehr, als in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist und bekannt werden kann, dafür gearbeitet und uns bemüht, daß möglichst vielen Menschen kein Un recht geschehe. Wir gehören nicht zu denen, die menschliche Gerechtigkeit bis zum letz ten fordern. Im GegenteU, wir wollen viel lieber im Sinne der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit allen, die in der W^lt das Schwertführen und die Gewalt besitzen, zurufen, sie mögen von ihrem Recht und ihrer Gewalt nur den Ge brauch machen, der unbedingt zur Auf rechterhaltung der öffentlichen Ord nung notwendig ist. Wir rufen es allen zu, sie mögen an den guten Willen aller Menschen glauben, sie mögen dem gu ten Willen besonders jener vertrauen, die aus irgendeinem persönlichen oder äußeren Grund einmal etwas getan ha ben, was vielleicht nicht ganz in der Ordnung war, die jetzt aber voll des besten Willens bereit sind,ihre Pflicht in der Gesamtheit der Menschen gewissen haft zu erfüllen. Wir alle aber wollen beherzigen, daß der Friede nie auf äußere Maßnahmen und Einrichtungen aufgebaut werden kann. Der wahre Friede wird nur dann unser Anteil werden und auch allen Menschen wieder zuteil werden, wenn wir in unseren Herzen die Vorausset zungen für den Frieden schaffen. Wir wollen uns in reiner, guter Gesinnung zu unserem Herrgott wenden und unser Denken, Leben und Arbeiten ganz im Sinne der CJebote Gottes einrichten. Dann werden wir selber in unserer Seele den inneren Frieden gewinnen, dann werden wir durch unser Leben nach außen dazu beitragen, daß alle Konfliktstoffe unter den Menschen im mer weniger werden, daß auch in der Gesellschaft und in der ganzen Menschheit der wahre Friede wieder wirksam werden kann. Mit solchen guten Gedanken und Er wägungen wollen wir heute zum Christ kind, zum Heiland in der Krippe kom men und ihm sagen, wie sehr wir ihn lieben und uns bemühen wollen, seine göttliche Friedensbotschaft zu verstehen und im eigenen Leben in die Tat umzu setzen. Wir wollen alle mit gutem Willen zu Gott uns wenden und werden dann nach dem Engelswort den wahren und dau ernden Frieden für uns und für unser Volk erwerben. 47

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