von 1695 um diese Mühle, als diese Graf Seyfried Breiner von der Obristin des Klosters Himmelpforten erwarb." Zumindest nach 1305 ist der Besitz der Herrschaft St. Veit a.d. Wien im Besitze der von Toppel gewesen. Erst im Besitze Weichartsd.Ä.,dereinmalmitHailka,das andere Mal mit Gertraud v. Haichepach vermählt war." Noch zuseinenLebzeiten nahmen seine acht Söhne eine Teilung vor. bei der der Besitz von St. Veit den sechs Söhneh aus der Ehe mit Gertraud zugesprochen wur de, Vater Weichart siegelt mit und starb erstzehn Jahre später im Jahre 1325."'* Dr.Kraft,der eine Geschichte der Herr schaft St. Veit schrieb, mag den Inhalt dieser Urkunden gekannt haben, führte aberkeineQuellenbelegean.1970fandOr. Karl Lechner im Archiv der Servilen Ur kunden aus dem Besitze des Jesuitenpa tersJustinian Kaltenegger,worunterauch diese Urkunden waren. Durch Kauf ka men diese Urkunden an das Nö Landes archiv, wo falschlich eine Zuordnung nach St. Veit a.d. Gölsen erfolgte. Ortolf, Rudolph,Weichart Stefan,Friedrich und Otto v. Toppel erhielten das Haus St. Veit a.d. Wien und anderen weiteren Besitz." Stephan V.Toppel,HofmeisterdesHzg.s Leopold, verkaufte St. Veit dem Herzog RudolflV.im Jahre 1361" um 1400PfWr Pf. 1365 widmete Herzog RudolphIV.die sen Besitz dem KoUegiatstift St. Ste phan.'® 1360 hatte er dem Propst bereits einen Wald mit vier Bergen, den soge nannten Weidlingauer Forst, verkauft." So entzog er bei der Stiftung von St. Veit den hiezu gehörenden Wald und zog ihn für den Wr. Wald ein. Ohne Zweifel geht dieser Wald mit 800 Joch auf die Schen kung Gottesfeld zurück, da in dieser Ur kunde auch von ..Holz" gesprochen wird. Kaiser Maximilian I. ließ nachträglich diesen Kauf Stephan Toppel-Erzherzog Rudolph IV. überprüfen, da die Kauf summe zu hoch erschien.'®Noch im Zuge der großen Wienerwaldbereitung und -ausmarkungim Jahre1574ergingan Cas par Christian,den Turmdechant zu Wien, aber auch an den Administrator des Bistumes Wien.ReichshofratDr.Georg Eder, die Anfrage,ob das Gehölz,das im Kauf vertrag aufscheine, 1365 auch an das Bis tum gekommen wäre.'^ Die Diözese besaß aber nurden Waldbe sitz der Schenkung von 1360. Auf Bitten der Kaiserin Maria Theresia wurde die Herrschaft St. Veit 1762an dasHerrscher haus verkauft.^" Beim Rückkauf, den ebenfalls noch Kardinal Migazzi tätigte, verblieb dieser Wald jedoch beim herzog lichen Wienerwald.^' Für das Jahr 1305 ist ein Besitzer der Herrschaft St. Veit namens Michel, der Sohn des Rapoto und der Reicharten ge nannt." 1271 wurde dieser Rapoto für Li lienfeld genannt.^'Er hatted ie Brüder Wi chard und Hainrich,sein Vater hieß Hugo, der 1203 selbst als Besitzer genannt ist.^* 1194 als frühoste Nennung ein Albert und Ernst v. St. Veit.* Offensichtlich einem zweiten Ministe rialengeschlecht gehörte Heinrich v. Got tesfeld an, als herzoglicher Kellermeister 1262-1278 wiederholt genannt." Ihm folgte ein Chunrad," der einen Sohn Heinrich hatte, dann erlosch das Ge schlechtim Mannesstamme mitJansen v. G.,^'der 1300genannt wurde,^'wenigspä ter müßte Weichart v. Toppel d. Ä. die Herrschaft erhalten haben'. Nach der Josephinischen Steuerfassion vom Jahre 1787 wies die erzbischöfliche HerrschaftSt.Veitfolgenden Besitzauf"® Acker: 1,274.634,10 m^, Weingärten: 1,215.054,90 m^. Wiesen: 1,959.479,89 m^ Wald: 44.960,46 m^; zusammen 4,494.129,40 m^ Die 800 Joch Wald, die früher bereits entzogen wurden, 4,604,320 m^. 1 Tag werk oder 1 Morgen beträgt 5755 m^.Für die Königshufe 120 Morgen eingesetzt,er gibt für die Hufe 690.600 m^. Das Schen kungsgut umfaßte 30 Königshufen, die mit 2,071.800 m^ gleichzusetzen sind. Da mit scheint die Fläche des Ackerlandes gemeintgewesenzu sein,derBestand von 5 Mühlen in diesem Gebiet läßt den Schluß zu, daß Ackerland erst später zu Wiesen wurde. Aufmessungen späterer Jahrhunderte bewiesen,daß Flächen,die „umritten" waren, meist doppelt so groß waren als sie früher bewertet wurden. Die Gottesfeldmühle wies vor dem Be ginn der Parzellierungen besondersgroße Grundstücksflächen auf, die auf ein Hof feld schließen lassen. Zum Unterschied der anderen Mühlen lag die Gottesfeld mühle direkt an der Wien, die Veste Got tesfeld mag eine besonders wichtige stra tegische Bedeutung gehabt haben, wie Hacking am Rande des Wienerwaldes,am Ufer der Wien. Quellen- und Literaturverzeichnis ® Die Regesten d. Bischöfe v. Bamberg, 1963, Guttenberg,S. 57. ' Nöchling,Lechner.Babenberger,S.58. 'erwähnt 1674. ^ 1120:Pabo u.Erchenger v.G.FRAII/4 201,204,210,211,251. * 1195; Albertus u. Ernst de Sancto Vito OÖUB I, 221. ® Vitus: kirchl. Handlexikon Michael Buchberger,S.2624. ® 1175: Das Werden der Steiermark, Gerhard Pferschy, S. 75. '1012: 6. Mai Guttenberg 103,52 u.594. ® 1045:Thariss, Guttenberg 225, ® 973: Votivtafel im Bamberger Schloß, Böhmer,Reg. d.Rom.Könige,Nr.439. Buchberger I, S.467. " 1674: A.Wien,GrundbuchBistum Wien 5/4, fol. 32,25,45,38,32,49. 1695: DOZA Wien, 17779, Qu 1/9, 15. Jänner, Original "1315: NÖLA Urkunde 5405. '* 1325: 21. März,Jahrtag f. d. verstorbe nen Vater,FRA 11/41. 1361:20. Dez.DA Original. '® 1365: 16. März, Wien DA Original. "1360: 14. Juli, DA Original,DA 10587. '® 1512: Pries bzw. Landau, verschärftes Mandatzur Aufdeckung v. Übelständen. "1574:6. April,HKA,HA W 65/C fol. 789. 1762: 1. Feber. Aus der Vergangenheit V. Ober St. Veit, Dr.Josef Kraft, S.43. "1779: wie oben, S.49. "1305: Michael d. Sancto Vito, DA Rentamtbuch St. Veit. "1271: FRA 11/81, 102 als Zeuge. "1203: Kl. Lohrmann-Fred. Oppl, Reg. Wien 276, 28. März,Hlg. Kreuz. "1262-1278: Heinrich v. Gottesfeld, Jenne 86- K.Johanniter 14(10). "1284: Chunrat, Duellius R. Historia, S. 58. 17. "1300: Jans d. G., Urk. Gloggnitz,Lech ner N 2. 1787: NÖLA Ständisches Archiv. "1300:Jans v. Gottesfeld,ident mitJans V. Toppel? Alfred Matzke-ein Bildhauer auf dem Weg zum ständigen Diakonat P.Dr. Waldemar Posch Über Alfred Matzke fällte sein ehemali ger Lehrmeister Fritz Wotruba das Urteil: „Ein hochbegabter... moralisch und ethisch außergewöhnlicher Mensch."'In einem entscheidenden Abschnitt seines Lebens fand Matzke Anschluß an die ka tholische Männerrunde zu Mariahilf und an die Michaelsbruderschaft bei St. Ste phan. Er betätigte sich in der Folge als Laienapostel und fühlte sich berufenzum ständigen Diakonat. Alfred Matzke wurdeam 23. April 1924 in Wien als Sohn eines Porzellanmalers geboren^. Nach dem Bildhauerstudium bei der akademischen Bildhauerin und Malerin Doz. Christa Vogelmayer wid mete er sich 1949 bis 1952 dem Architek turstudium an der Technischen Hoch schule Wien. So vorbereitet, trat er in die Meisterschule für Bildhauerei bei den Professoren Franz Santifaller, Hans Andre und Fritz Wotruba. 1957 erhielt Matzke den Galerie-Würthle-Preis. 1959 wurde ihm der Theodor-Körner- und Staatspreis verliehen. Es folgten der Füger-Preis und der des Wiener Kunst fonds'. Wotruba war allein schon von dem Aus sehen Malzkes tief beeindruckt: „Was mich an Matzke vom ersten Augenblick an fesselte, war sein Kopf, genauer sein Schädel: auf einem schmächtigen, trokken wie Holz wirkenden Körper saß ein Schädel von besonderer Eigenart. Savonarola und Hus,vielleicht auch Calvin müßten so ausgesehen haben. Es war der Kopf eines Fanatikers, eines gläubigen Ketzers."* Innerhalb der Mariahilfer Männerrunde machte Matzke den Eindruck eines stil len, in sich gekehrten Menschen,der nur gelegentlich in die Diskussion eingriff, aber dann entschieden seiner Uberzeu gung Ausdruck gab. Warum er zu uns ge kommen war, blieb uns zunächst unbe kannt.Auch wußten wir so gut wie nichts über seine Bedeutung als BUdhauer. Unsere Männerrunde setzte sich aus Praktikern zusammen, die gelegentlich ehrenamtlich kleinere Arbeiten für die Pfarre verrichteten. Auch Matzke wurde gebeten, hier seinen Beitrag als Bildhauer zuleisten.Während desKriegeswardurch 34
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