BeiträgezurWiener Diözesangeschichte Herrschaft GottinesfeldSt. Veit a. d. Wien Dipl.-Ing. Dr.techn. Wilhelm Twerdy Der Artikel betrifft die Geschichte der Herrschaft St. Veit a. d. Wien,somiteinen Teil der Geschichte der Erzdiözese Wien. Forschungsarbeit des Verfassers ist der Wienerwald. Dr. F.L. Durch die Tatsache,daß „Gottinesfeld" durch eine Mühlenbenennung lokalisierbar wurde, ist die Schenkungsurkunde Kaiser Heinrich II an den ersten Dom propst dos 1007 gegründeten Hochstif'tes Bamberg Poppe,den Sohn des Markgra fen Luitpold I. V.Österreich,wieder in das Blickfeld gerückt."Da bi.s in die dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts das Schen kungsgut von 1014 15 nicht lokalisierbar erschien, blieb der weitere Inhalt dieser Urkunde uninteressant. Kaiser Heinrich II.fühlte in dieser.jedoch an,daß er diesen Besitz von seinem Vater geerbt habe,dem Bayernherzog Heinrich, später genannt der Zänker. Bisher galt die Meinung,daß dieser bayrische Herzog nur einen Besitz in Österreich besessen habe, nämlich das Gebiet von Nöchling, das ihm 998 verlie hen wurde.' Sieben Jahre vorher hatte dieser Herzog die Ungarn bei Wien be siegt, nachdem seine 976 erfolgte Enthe bung als Herzog wieder rückgängig ge machtworden war.DieAnnahme,daß der Herzog für den Sieg in dieser Schlacht Gottinesfeld bekommen hatte, scheint stichhältig,eineBelehnung wie bei Nöch ling ist nicht überliefert. Daß dieses ,.Gottinesfeld" später zum Veitinger Feld wurde, ist durch die Be zeichnung Gottesfeldmühle. die nach dem urkundlichen Erlöschen der„Gotteslelder" kontinuierlich besitzmäßig nach weisbar ist, ervv lesen. Wichtig aber er scheint die Feststellung,daß diese Mühle zur Herrschaft St. Veit gehörte und später, nach der Uinbenennung desGottesfeldes in Veitinger Feld, ebenfalls nur mehr Feldmülile genannt wurde. Bereits die Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. sprichtschon von Mühlen,nicht aber von einem Kirchlehen. Außer der Schen kungsurkunde scheint keine weitere Nennung des Besitzers Gottesfeld erhal ten geblieben zu sein, nachweislich hat das Hochstift Bamberg aber einen Teil seiner ältesten Urkunden eingebüßt.^ 1120 wird Gotlcsfeld wieder erwähnt,^ 1195 erstmalig auch eine Ministerialenbezeichnung nach dem nachbarlichen St. Veit."* Anzunehmen ist eine Teilung des Goltesfclder Besitzes und die Gründung von St. Veit, später eine Zusammenle gung des Besitzes, wobei der Name Got tesfeld gänzlich verlorenging. Die Namensgebung nach dem heiligen Vitus könnte im Jahre 1136 erfolgt sein, stand vielleicht im Zusammenhang mit dem Jubiläum der Übertragung von Reli quien des heiligen Vitus im Jahre 836 an die Benediktinerabtei Koiwey unter Abt Warm.® 1175 brach ein Krieg zwischen Öster reich, Kärnten und Steier aus, in dem ein St.Veitzerstört wurde,ob diesSt.Veit a.d. Wien war,ist offengeblieben.^ Hingewiesen sei auf die Verehrung des heiligen Vitus durch das Hochstift Bam berg. 1012 weihte Erzbischof Megingaudus v. Trier einen Altar diesem Heiligen im Bamberger Dom.' 1045 wurde das zu Bamberg- gehörende Benediktiner Klo ster Obertheres „Thariss" dem heiligen Vitus geweiht.® 973 schenkte Kaiser Otto II. die „Civitas Babenbergk",das heutige Bamberg, dem Bayernherzog Heinrich dem Zänker."* Sem Sohn Heinrich wurde Herzog Heinrich der Vierte v. Bayern, als deutscher Kaiser Heinrich II. schenkte dieser sein Erbgut, die „Civitas Baben bergk".seiner Gattin Kunigunde als Mor gengabe. So wiederum wird die Schenkung die ses Kaisersan das HochstiftBamberg ver ständlich. die der Sohn des Zänkers dem Hochstifte Bamberg in Österreich in der Grafschaft des Grafen Heinrich machte, Das von Wilderich v. Walderdorf, Bi schofzu Wien und Dompropstzu Speyer. 1674 angelegte Urbarium führt für die Herrschaft St. Veit im Dienstbuch fol gende Eintragung: ..Von einer Mühl am Gottesfeid bei St. Veit, mit ihrer Zugehö rung."' Erhalten istauch der Kaufvertrag BEILAGE ZUM NNIENER DIOZESNN BLNT 25. Jahrgang, Nr.3 Wien, 1. Dezember 1984 Inhalt: Gottinesfeld-St. Veit a. d. Wien Alfred Matzke-eln Bildhauer auf dem Weg zum ständigen Diakonat Monsignore Alois Freudhof meier. Prediger, Redner, Publizist im Vereinszeitalter Eduard Friedrich (11910). Seelsorger seiner Zeit Kriegsgefangenenlager Cherbourg. Erster Anstoß zur Gründung des RSK. Als Nach ruf für P.Petrus Paviicek OFM Eine priesterliche Terzgemein schaft 1936 Die Seelsorger der Pfarre Kottingbrunn Die Seelsorger der Pfarre Gschaidt 1757-1984 Betrifft Läuten der Kirchen glocken, Gebetläuten Vier Heiligenstatuen am Hotel ,,Sünnhof". Um Rettung des Kolpingwerkes 1938 Rückziehung des Klerus aus der Politik Kardinal PiffI-Bürgermeister Lueger Dr. Karl Krczmar-ein christli ches NS-Opfer(?) Opfer der Abtrennung von Österreich Zur Gründung der Wiener Ka tholischen Akademie Bahnhofgottesdienst 1931 Predigt bei der Barbara-Feier Zur Seelsorge an Schwach sinnigen Um Brevierdispens Um Unterstützung der österr. Siedlung in Brasilien 1931 Oberkreuzstetten wurde Pfarre Sorge um nördliches Nö 33
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