Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

DAW,Aug.Kl.Baden:Diözesan Archiv, Augustinerkloster Baden DAW.,KI. Akt.: Diözesan Archiv Wien, Klesl Akten,Reg. Nr. DAW.Pf.: Diözesan Archiv Wien,Pfarre Baden-Sl. Stephan DAW,Pf. Prot.: Diözesan Archiv Wien, Pfarren Protokoll, Band,Seite DAW, Prot. Appr.: Diözesan Archiv Wien, Protokoll der Approbationen zur Cura Hist. Atlas: Erläuterungen zum Histori schen Atlas der österr. Alpenländer, II. Abt., 6. Teil, Niederösterreich von Hans Wolf MB: Memorabilienbuch der Pfarre Baden-St. Stephan MB,El: Memorabilienbuch der Pfarre Baden-St.Stephan,Beilageblatt;Listeder Pfarrer MB,Ser.: Memorabilienbuch der Pfarre Baden-St. Stephan,Series parochorum MB St. Helena-St. Christoph: Memo rabilienbuch der Pfarre St. Helena-St. Christoph Ro,B:Rollett,Beiträge zur Chronik der Stadt Baden,Band,Seite Sch:Schematismus(Personalstand)der Erzdiözese Wien,Jahrgang Taufb.: Taufbuch der Pfarre Baden-St. Stephan Taufrap.: Taufrapular 1677-1683 der Pfarre Baden-St. Stephan Wr. Diöz.Bl.: Wiener Diözesan Blatt, Jahrgang Wodka: Wodka. Kirche in Österreich tB: Slerbebuch der Pfarre Baden-St. Stephan Wiens Roßauer Brücke bekommt BrückenHeiligen Die Heiligen kehren an ihre früheren Standorte zuiück. Nach der Wiederaufstellung der Marienstatue auf der Wiener Marienbrücke soll nun auch die erst kürz lich fertiggestellte Roßauer Brücke einen Brücken-Heiligen bekommen. Eine Nepomuk-Statue, die gegenwärtig ein eher unbeachtetes Dasein an der Nordseite der Servitenkirche im 9. WienerGemeindebe zirk fristet, wird in nächster Zeit neben der Roßauer Brücke, die den 2. und 9. Wiener Gemeindebezirk verbindet,ihren endgültigen Standort finden. Das Standbild des Heiligen, der 1393 in Prag den Märtyrertod erlitt, befand sich ursprünglich auf einer Brücke über die zahlreichen Wasserlüufe der Roßau. Der Leiter des Bezirksmuseums Aisergrund, Ing. Wolf, vermutet den Aufstellungsort auf der sogenannten ,,Hahnlbrücke" im Bereich von Hahngasse und Berggasse. Der 9. Bezirk, besonders die Roßau, gilt als jener Stadtteil, in dem der heilige Jo hannes Nopomuk in früheren Jahrhun derten besonders verehrt wurde, dies nicht nur wegen der zahlreichen Brücken, sondern auch wegen der biszum Bau des Donaukanals ständig drohenden Hoch wassergefahren. Ein weiteres NepomukStandbild findet sich im Kreuzgang des Servitenklosters; ein anderes könnte bei einer möglichen Umgestaltung des Sobieski-Platzes dort wieder aufgestellt werden. Das Kulturamt der Stadt Wien erhofft sich mit der Neuaufstellung der Nepomuk-Statue auch eine künstlerische Auf wertung und Akzentuierung der, sonst eher uniform wirkenden Donaukanal brücken. Ein Erlebnis vom 1. Mai ,,In X., einem stark bevölkerten Ort, drohten die Arbeiterdemonstrationen des 1. Mai 1890(!)sich besonders gefährlich zu gestalten, verliefen aber tatsächlich ganz harmlos. Vor Beginn der Maiandacht be gab sich ein mir befreundeter,in X.statio nierter Priester nicht ohne Bangen (!)in den Beichtstuhl. Bald trat in das Gottes haus ein Mann und blieb in der Nähe der Tür stehen, der offenbar dem' ArbeiterStand angehörte und der durch sein ver wildertes Aussehen meinem Freund sehr verdächtig erschien. Der wilde, unstete Blick des Mannes,der Umstand,daß die Kirche fast noch leer stand, ließen den Priester,der sich vorgenommen,den vielgefürchteten 1. Mai nicht vor dem Abend zu loben,immer furchtsamer werden, bis der unheimliche Unbekannte sich ra schen Schrittes dem Beichtstuhl näherte und den Geistlichen also ansprach: ,,Hochwürden, ich möchte beichten! Zu erst abersage ich aus vollem Herzen:Gott sei Dank,daß wir einmaleinen Allerweltsfeiertag haben! Der macht mir's heute, nach neun Jahren,zum erstenmal wieder möglich zu beichten. Unsereins wird ja das ganze Jahr in der Fabrik wie das liebe Vieh geschunden! Glauben Sie mir, Hochwürden,in dieser ganzen langen Zeit war mir's nicht möglich,auch nur ein ein ziges Mal in die Kirche(Messe)zu kom men,um meine Seele zu reinigen,wonach ich mich lange gesehnt." Mein Gewährs mann schloß den Bericht mit dem Be merken, daß er hinfür seine Menschen kenntnis etwas niedriger taxieren werde, und daß er abends im Gebet doch noch nicht wenigGrundfand,den Tagzu loben, an dem eine Seele den Herzensfrieden wieder fand." CorrespondenzdesPriester-GebetsVer eines „Associatio Perseverantiae Sacerdotalis", Wien 1890, Nr.5. S.73. Wiener Diözesanblatt: Inhaber: Erzdiözese Wien (Alleininhaber). Herausgeber: Erzb. Ordinariat. Verantwortlicher Schriftleiter: Prof.Dr.Franz Loidl. Alle: 1010 Wien.Wollzeilö 2.-Hersteller: Herold Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., 1080 Wien,Strozzigasse 8. Das „Wiener Diözesanblatt" ist das offizielle Amtsblatt der Erzdiözese Wien. 32

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