Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

gnarum Febrium Manhemy Supra Rhehum pie defuncti Qui corpore ibidem relicto cor ad pedes crucifbci reposuit Vienae" „Herz des hochverehrten Prinzen Jo hannes Eugen Franz Herzog von Savoyen ... gestorben am 24. Oktober 1734 an bö sem Fieber in Mannheim am Rhein." Eine kreisförmige Inschrift besagt,daß der Körper des Verstorbenen in Mann heim begraben ist, das Herz soll „zu Füßen des Crucifixes in Wien ruhen" Se. Eminenz hat entschieden, daß die Gruft gereinigt wird; außerdem sollen über den Lüftungsöffnungen Gitter ange bracht werden. Ansonsten soll die Gruft im gegenwärtigen Zustand verbleiben. Beim mittleren Sarg soll eine neue Kopfplatte aus Holz eingesetzt und das schadhafte alte Brett daraufgelegt wer den. Gefangenen-,Zivilarbeiter und Internierten-Seelsorge 1943 Erzbischöfliches Ordinariat Wien,am 9. Oktober 1943 Beilage Hochwürden Herrn Geistl. Rat Msgr. Stephan Matzinger, Wien.89(XIV.), Hadikgasse 74 SeineEminenz,der hochwürdigsteHerr Kardinal Bertram, hat nachstehendes Schreiben vom 17.9. 1943, Z.O.A.4673 an mich gerichtet.Ich erbitte hiezu die wohl dortige Äußerung; „Es ist höheren Orts an mich die Fragegerichtet,ob kirchlicherseits etwas veran laßt werden könntezu besserer seelsorgli cher Betreuung von (jefangenen und In haftierten in Deutschland.E.s würde mich zu Dank verpflichten,eine Äußerung über die Erfahrungen in der Kirchenprovinz und Anregungen zu erhalten. Bei der All gemeinheit der Anfrage dürfte folgende, Gruppen zu beachten seih. I. Die Pastoration in den Gerichtsge fängnissen, Gefangenen-Strafanstalten und Zuchthäusern wird eine- wenn auch nicht voll befriedigende,doch im wesent lichen, wie anzunehmen ist, genügende sein, wenn auch in verschiedener Auswir kung,je nach der Nationalität der Inhaf tierten und nach der Einstellung des lei tenden Beamten. Allerdings ist sie nicht mehr so befriedigend wie früher, weil die am 29. März 1925 vom Preussischen Epis kopat herausgegebene .Pastoralinstruk tion für die katholischen Geistlichen an den Gefangenenanstalten', von der der Justizminister selbst am 14. September 1925 mir700Stück zur Verteilung zusand te, nicht mehr in Geltung ist. II. Die Seelsorge für die Kriegsgefange nen ist, wie ich annehme,nicht mehr Sa che des Feldbischofsamtes und wird sich unserer Beurteilung entziehen. III. Die Seelsorge für die Zivilarbeiter, deren Lageje nach ihrer Nationalität ver schieden ist,ist wegen Zuständigkeit des Reichssicherheilshauptamtes ein Gebiet, das durch dessen Verordnungen geregelt wird, denen gegenüber fast alle Vorstel lungen nutzlos sind. IV. Sehr beklagenswert ist, Dachau ausgenommen, die Seelsorge für die In haftierten der Konzentrationslager. Für diese habe ich am 4.Dezember 1940 und 3. Juni 1942 Zulassung periodischen Got tesdienstes und Seelsorge, wenigstens Spendung der Sterbesakramente, bean tragt, doch nichts erreicht. Für diese dürfte eine Intervention des Heiligen Stuhles ratsam sein, wenn auch die Aus sicht auf Erfolg gering ist. V.Intervention für polnische und jüdi sche Inhaftierte stoßen auf unüberwindli che Hindernisse. Konkrete Vorschläge, die nicht ganz aussichtslos sind, würden mich zu Dank verpflichten. A.Card. Bertram." -I- Th. Kard. Innitzer X)Beilage nicht vorhanden. Original Nachlaß Fi-ied. XX) Erzbischof von Breslau und Vorsit zender der deutschen Bischofskonferenz. xxx) Selbiges Schreiben erging auch an Gefangenenhausob«-pfarrer G.R.Eduard Köck. Pummerin läutete für Dr. Gleißner Gedenken an den verstorbenen Altlandeshauptmann Gleich zweimal läutete in den vergan genen Tagen die Wiener Pummerinim eh renden Angedenken an den am 18.Jänner 1984 verstorbenen Altlandeshauptmann von Oberösterreich, Dr. Heinrich Gleiß ner.Samstag,28.Jänner,dem Tag desBe gräbnisses (Linz, St. Barbara-Friedhof), läutete die Hauptglocke des Stephans domesum 13UhrfünfMinuten.Auch den von Kardinal Dr.Franz König am 31.Jän ner im Dom zelebrierten Gedenkgottes dienst läutete die Pummerin ein. Mit die ser Geste sollte an die großen Verdienste erinnert werden,die sich der Verstorbene um den Wiederaufbau des Stephandomes im allgemeinen und im besonderen er worben hat. Die Glocke wurde im Zuge des Wiederaufbauesin Oberösterreich(St. Florian) gegossen und der Wiener Dompfarre zum Geschenk gemacht. Im Triumphzug wurde sie 1952 nach Wien gebracht. An der Spitze des Zuges stand damals Dr. Heinrich Gleißner. Mit Dr. Gleißner haben die Katholiken einen Mann verloren, der stets überzeugter Christ war und auch sein Wirken als Poli tiker danach ausgerichtet hatte. Wiener Kirchenzeitung, 5. 2. 1984. ., ; Gedanken eines Jugendpräses als Herz-Jesu-Verehrer 25.x. 1919 Es ist bestimmt in Gottes Rat, Daß man vom liebsten, was man hat, Muß scheiden ... Die Worte dieses Liedes kommen mir unwillkürlich in den Sinn, wenn ich an meinen letzten Wirkungskreis, nämlich Guntramsdorf,zurückdenke. Es war mir mehr als Wirkungskreis, es war mir Hei mat. Vier Jahre verbrachte ich dort, vier Monate im letzten Jahr war ich sogar al leiniger Seelsorger, Pfarrprovisor. Der liebe Gott hat mir mehr Erfolg gegeben, als ich verdiente.Dem jungen Menschen, sagt man,steht die Welt offen; dem Prie ster stehen auch die Herzen offen.Und sie standen mir offen, und manchen konnte ich zum Herzen des Heilandeszurückfüh ren. Die Kinder, die Burschen, die Mäd chen und die Alten, selbst die Sozialde mokraten. Darum war mir das Scheiden von diesem Ortso unsäglich schwergefal len.DieTränen der Kinder und der Eltern aufallen Seiten waren Dank genugfüralle Mühen,der Dank Gottes Gnade.Für die sen Orthatte ich meine ganze Kraft,meine Gesundheit, meine Zeit geopfert, und nicht umsonst. Ein besonderer Licht punkt war mir immer der katholische Ju gendbund mit allen Sorgen, Mühen und Freuden. „Heiligstes HerzJesu,wir vertrauen auf dich!" Das war mein letztes Wort, das ich im Jugendbund sprach- und dem Herzen Jesu sei er wie immer so auch in Zukunft empfohlen; einen besseren Schutzpatron weiß ich nicht. Mein liebstes Andenken aus Guntramsdorf,Leopold Resatz; auch ihn habe ich dem Herzen Jesu empfohlen und ihn gelehrt, diesem Herzen zu ver trauen. Einen Liebling muß der Mensch haben, mit Leopold Resatz steht und fällt meine Freude; habe doch noch keinen so lieben und unschuldsvollen Knaben ge funden.Auch fürihn spreche ich:„Heilig stes Herz Jesu,ich vertraue auf dich!" Jetzt bin ich seit 6. Oktober Kooperator in Wien-Zwischenbrücken. Am Morgen des6.Oktober weinteich seit Jahren wie der.Nach meinerletzten hl.Messein Gun tramsdorf, zuerst vor dem Tabernakel, dann vor dem Standbild der Schmerzhaf ten Mutter Gottes, das meine liebste Schöpfung für Guntramsdorf war; dann ging ich. 26. X.1919 Will ich etwas in Zwischenbrücken in der Seelsorgeerreichen,dann weiß ich wieder keinen besseren Plan und Ausgangs12

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