100 Jahre Kindergarten der Barmherzigen Schwestern in Edlach/Rax Vor 100 Jahren, am 21. Oktober 1883, kamen geistliche Schwestern aus Wien riach Edlach,um hier im neu errichteten Asylhaus ihre Arbeit aufzunehmen. Sie gehörten der Kongregation der Barmher zigen Schwestern in Wien-Gumpendorf an.DasAsylhaus warim gleichen Jahrauf einem Grundstück der Bruderlade errich tet worden. Die Mittel für den Bau stellte Maria Gräfin zu Stolberg-Stolberg zur Ver fügung. die dadurch zur Stifterin dieses Werkes wurde.Im November des Jahres 1883 wurde dasHauseingeweiht,im Jahre 1890 wurde die Kapelle errichtet. Das Haus wurde zunächst von den Schwestern als ,,Kinderbewahranstalt" geführt,seitdem Jahre 1886 wurden Mäd chen in der sogenannten ,,Industrieschu le" in Handarbeit unterrichtet. Von der Kinderbewahranstalt über die Industrie schule bis zum Kindergarten: In all den Jahrzehnten wirkten die Schwestern hier in Edlach,teilten Freud und Leid mit der Bevölkerung und erfüllten in vorbildli cher Weise ihren Auftrag. Die lOO-Jahr-Feier bietet besondere Ge legenheit Dank zu sagen im Namen der vielen Kinder und jungen Menschen, die im Kloster in Edlach lernen durften, die Geborgenheit dieses Hauses erleben und die Botschaft des Glaubens durch das Vorbild der Schwestern erfahren konn ten.Im Namen der Pfarrgemeinde möchte ich den Schwestern sehr herzlich danken, besonders auch dafür, daß das Kloster in Edlach als ein Haus des Gebetes so viel Segen für unsere Gemeinschaft bedeutet. Unser Gebet,aber auch unsere Bitte an die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern ist,daß uns das Klosterin Ed lach auch weiterhin erhalten bleibe. Wir alle wissen von der Sorge um geistliche Berufe,bei der Dankfeier sollte es uns ein großes Anliegen sein,darum zu beten,daß sich immer wieder Menschen finden,die ses so wichtige Werk weiterzuführen. Dies stellvertretend für die zahlreichen katholischen Kindergärten und zum Ge denken an die selbstlosen Dienste der an deren Ordensschwestern, deren weitere Existenz ob des Nachwuchsmangels eine Sorge bedeutet.(Aus: Pfarrbrief des De kanats Gloggnitz,Sept./Nov. 1983, S.6.) Dazu zur Geschichte: Franz Hlawati. Die Barmherzigen Schwestern von Wien-Gumpendorf 1832-1932, Wien 1932, S. 474-479. Vertrag des Volksbundes der Katholiken Österreichs mit Generaldirektor Msgr. Fried Volksbund der Katholiken Österreichs Zentralstelle: Wien VIII, Piaristengasse 43 Wien,am 1. April 1927 Sr. Hochwürden Msgr.Jakob Fried Wien I, Rotenturmstraße 2 Der engere Vorstand des Volksbundes der Katholiken Österreichs hatsich in sei ner Sitzung vom 30. März 1927 mit der Re gelung der Dienstverhältnisse aller Ange stellten der Zentralstelle und der ihm an geschlossenen Unternehmungen be schäftigt. Er bestätigt Ihnen, daß Sie mit ausdrücklicher Zustimmung Ihres kirch lichen Oberhirten als sein Vertrauens mann in unserer Zentralstelle und unbe schadet Ihrer seelsorglichen und kirchli ehen Verpflichtungen seit dem 15. Sep tember 1914als Referent,seit 1. Dezember 1914als Direktor und seit 11.Oktober 1915 als Generaldirektor mitarbeiten. Die Stelle eines Generaldirektors be kleiden Sie im Sinne des § 12 unserer Sat zungen,demgemäß Ihnen die Gesamtlei tung der Zentralstelle unter unmittelbarer Aufsicht des Präsidenten bzw. des ge schäftsführenden Vizepräsidenten zu kommt. Als Generaldirektor sind Sie für die gesamte Tätigkeit des Volksbundes verantwortlich, ausgenommen jene Ge biete,für welche die einzelnen Direktoren ausdrücklich die Verantwortung tragen. Ihnen obliegt im besonderen die Pflege der Organisation, der Versammlungstä tigkeit, der Pilgerfahrten und der Presse. Sie beziehen derzeit ein Jahresgehalt vonS 10.800,-, dasIhnen in 14 Raten,und zwar am Ersten eines jeden Monats im vorhinein,ferner am 15. Juni als Urlaubs und am 15. Dezember als Weihnachtsre muneration ausbezahlt wird. Inwieweit Ihnen Entschädigungen für Auslagen im Dienste oder Honorare für besondere Einzelleistungen gebühren, bestimmtsich nach den allgemein gelten den Richtlinien. Da Sie schon mehr alszehn Jahre in der Zentralstelle tätig sind, beträgt Ihr jährli cher Urlaub sechs Wochen,dessen Beginn vom Direktorium festgesetzt wird. Im Falle einer dauernden Erkrankung bekommen Sie ein volles. Jahresgehalt, das zu den normal fälligen Terminen aus bezahlt wird. Ihr Dienstverhältnis kann nur mit aus drücklicher Zustimmung Ihres kii-chlichen Oberhirten gekündigt werden, und zwar ganzjährig am 31. Dezember. Im Falle der Kündigung durch den Vorstand gebührt Ihnen eine Abfertigung, deren Höhe nach dem Angestelltengesetzzu be stimmen ist. Im übrigen unterstehen Sie den Be stimmungen des Angestelltengesetzes vom 11. Mai 1921. DIREKTION des Volksbundes der Katholiken Österreichs J. Fried Unterschrift(unleserlich) VOLKSBUND DER KATHOLIKEN ÖSTERREICHS (Vereinigter Piusverein & Kathol. Volks bund) Frz. Dechant Kassier Dr. Joseph Pultar Geschäftsf. Vizepräsident - Anm.: Nachlaß Fried, Orig. Walter Johann Fittner,Immendorf.200 Jahre Pfarre 1783—1983. Mit Beiträgen von P. Ludwig Furherr OSB,Dr. Bemhard Pfeifer, VS-Dir.Jo sef Silberbauer. Mag. Rosa Weilner. Hrsg. vom Pfarrgemeinderat Immendorf.60 S. Genau genommen ist die vorliegende Fest schrift um zwei Jahre zu früh erschienen: Im mendorf wurde erst auf Ansuchen der Ge meinde durch Hofbescheid vom 24. Juni 1785 zur Pfarre erhoben.Trotzdem ist der Abriß der Geschichte von Ort und Pfarre Immendorf,der hier geboten wird, auch jetzt schon willkom men.Er stellt eine nicht unwesentliche Ergän zung der diözesanen Lokalgeschichtsschrei bung dar.Besonders hervorzuheben ist der Bei trag von Walter Johann Fittner zur Geschichte über den Ort und seine Geschichte,in dem er sich besonders um eine Klärung der Herr schaftsgeschichte bemüht.Er wird durch einen „kurzen Abriß aus der Orts-Chronik", der von 1493 bis 1970 reicht, ergänzt Beigegeben sind nützliche Zusammenstel lungen über die Vikare und Pfarrer vonImmen dorf,die Lehrer und Leiter an der Schule in Immendorf- verbunden mit knappen Notizen zur Schulgeschichte Studenten aus Immendorf an der Universität Wien (bis 1568), Flurnamen, Geistliche Berufungen aus Immendorf, Ehren bürger, Grundrichter. Dorfrichter und Bürger meister. Aufschlußreich sind auch die statisti sche Auswertung der Pfanrnatrikeln (1784-1982), die Ubersicht über die Alters- und Berufsstruklur der Pfarrbevölkerung im Jahr 1983 und der Uberblick über die Hausbesitzer im Jahr 1751. dem die Immendorfer Hausliste 1983 gegenübergestellt wird, sowie weitere Da ten zur Bevölkerungsstatistik. Auch vom pastoralen Aspekt hergesehen verdientdie hier gebo tene Auswertung einer Befragung über „das so ziale Leben in Immendorf, die Art, wie Men schen in Immendorfdenken und fühlen,welche Probleme und Wünsche sie haben", Interesse, Nicht zuletzt ist auf die kunsthistorische Be schreibung der Kirche hinzuweisen, die durch einige Bilder veranschaulicht wird. Dr. J. W. 45
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