Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

(Oberwölbling, 119v (Reisenberg), 122r (Baden), 125v (Deutsch-BrodersdorO, 135v (Pischelsdorf), 137r (Unterwalters dorf), 176r(Abstetten). DAW,WP 27, fol. 297V,300v(Atzgers dorf), 300r (Schwechat), 369r (Simmering),412v,457v(Atzgersdorf),463v(Pen zing), 456r-466r (Laxenburg), 493v (Perchtoldsdorf), 521r(Währing). DAW,PP94,fol. 138r. "DAW, Landpfarren: Laxenburg, sub dato. '® DAW,PP 74, fol. 19v/20rund 22rv. "DAW,WP 27, fol. 469v. "DAW, Konsistorialakten: Militär, 1684 August 1. "DAW,Konsistorialakten: Gebete, 1683 Oktober 29. "DAW,PP 94, fol. 17V. "DAW,PP94,fol.57v/58r undPP95,fol. 23 rv. "Domherr und Dompropst von St. Ste phan, gestorben am 12. März 1936; vgl. Zschokke(wie Anm.8)397, Nr.452. "Protocollum Conventus Fontanensis, p. 26sq. Eine Transskription des lateini schen Originals und eine vom Verfasser angefertigte Übersetzung befindetsich im Diözesanarchiv Wien. Als Quelle für diese Nachrichten dien ten die „Annales Patrum Capucinorum Conventus Medlingensis" p. 39sq. im DAW. "Codex Austriacus, Bd. III, 332; zitiert bei Karl Gutkas,Das Jahr 1683in Niederösterreich. In: Die Türken vor Wien. Eu ropa und die Entscheidungan der Donau. Hrsg. V. Robert Waissenberger (1982) 151-161, hier 159. "DAW,PP 74, fol. 25V. "DAW,PP94,fol. 383r,420v-422r,423v, 424v/425r, 452rv;PP 95, fol. 311rv. DAW,Juramentenbuch deserzbischöf lichen Konsistoriums, p.20 f. DAW,PP 94, fol. 367r. Es wäre eine lohnende Aufgabe, alle Ansuchen um Wiederverehelichung zu untersuchen und mit einer Auswertung der Pfarrmatriken zu ergänzen. "DAW.PP 94,fol. 360r und 407r. "DAW,PP 94, fol. 394r; 475r; 478v. "DAW,PP 94. fol. 363rv. Ebd.fol. 40Iv. "DAW,WP 27. fol. 284r. Ebd.fol. 318v. "DAW,PP 94, fol. 372v und 395v. "o Ebd.fol. 398v. •" Ebd. fol. 373r, 395v, 396v, 403r. 405v, 443v/444r, 547rv; WP 27, fol. 2B6v. DAW,WP 27, fol. 286v. "DAW,PP 94, fol. 439v/440r, 491r; Bi schof Kollonitsch soll ein Verzeichnis der in Erlau gefangenen Christen besessen haben. "DAW,PP94,fol. 88r. Priester und Sanitätssoldat im Zweiten Weitkrieg P.Dr. Waldemar Posch Anm.;Habe bei meinen Bemühungen um die Abfassung von Erlebnisberichten über Lei stungen und Opfer unserer zahlreichen Prie ster-Sanitäterim Zweiten Weltkrieg doch einige Erfolge aufzuweisen.So erschienen u.a. bisher: Dr. Franz Loidl, Einer aus vielen. Kurzes Le bensbild eines Priester-Sanitäters (Franz Jo cher),Linz 1946.Derselbe: Ein kriegsgefangener Wiener als Lagerseelsorger in Frankreich 1944-1946(Georg Wagner). Miscellaneaausdem kirchenhistorischen Institut der Theologischen Fakultät Wien,Nr.4(1970). — LorenzDienbauer, Erinnerungen eines Wiener Diözesanpriesters vorallem überseine Tätigkeit als Sanitätssoldat im Zweiten Weltkrieg. Miscellanea der Wiener Katholischen Akademie, Neue Reihe. Nr. 46 (1978).-Dr.Franz Loidl, Kaplan Eduard Novotny. Gestorben als Sanitätssoldat in russischer Kriegsgefangenschaft (vorläufige Dokumenta tion). Miscellanea der Wiener Katholischen Akademie,Neue Reihe,Nr.164(1983), Dr.F.L. Über die Rolle des Priesters als Wehr machtspfarrer ist nach dem Krieg relativ viel g^chrieben worden, weniger über den Priester als Sanitätssoldaten. Und doch war er es, der von den eingerückten Geistlichen am meisten an der Last der veränderten Verhältnisse zu tragen hatte. Meist gehörten diese Priester dem Or densstand an und waren- von einem ge wissen Zeitpunkt an- insofern einer Dis kriminierung ausgesetzt,da Jesuiten und Angehörige jesuitenähnlicher Verbände von der Ernennung zu Divisionspfarrern ausgeschlossen waren.Jedoch erteilte der Feldbischof in Berlin solchen Priestern, wenn sie darum ansuchten,für die Dauer der „Zugehörigkeit zur Wehrmacht für eventuelle Aushilfen in der Wehrmachts seelsorge die notwendigen Vollmach ten."' Die Aufnahme bei der Feldeinheit von Seiten des Kompaniechefs, der Offiziere und der Mannschaft war im allgemeinen gut, weniger die von selten des Haupt feldwebels und mancher Unteroffiziere. Es gab manche Schikanen sowie Zurück setzungen bei Beförderungen und Be nachteiligungen bei der Gewährung des Urlaubs. Als im Herbst 1942 General Wal ter Scheller,Divisionskommandeur der 9. Panzerdivision in Rußland, unsere Ein heit-San.-Komp.2/60-inspizierte und an mich die Routinefrage richtete; ,,Wann waren Sie.zuletzt auf Heimaturlaub?", da mußte ich ihm wahrheitsgemäß berich ten, seit meiner Zugehörigkeit zu dieser Einheit im Jahre 1940 noch nie. Erstaunt frug der General den Hauptfeldwebel, wieso dies möglich sei. Der antwortete: „EristPriester."Daschrieihn derGeneral an:„Was heißtdas? Dieser Mann fährt so fort auf Urlaub!"^ Für den Priester und besonders für ei nen Ordensangehörigen bedeutete die Einhaltung einer strengen Tagesordnung überhaupt kein Problem,war doch hiezu das Leben im Seminar oder im Kloster damals eine gute Vorschule. Für uns fremdartig war nur derneueTätigkeitsbe reich, von dem später ein Landser sagte; „Ein Pfarrer paßt zum Militär wie die Faust aufs Auge."^ So erhielt der Priesterzunächstdie glei che Ausbildung wie ein Schütze.Dazu ge hörte das Exerzieren,der Wachdienst,die Waffen- und Gerätekunde,die praktische Ausbildung in der Handhabung des Ge wehrs 98, des Seitengewehrs, der Pistole 08, des Maschinengewehrs 34 usw.^ Der Waffengebrauchim Krieg waraufden Fall der Notwehr beschränkt, wie z.B. zum Selbstschutz und eventueller Verteidi gung der Sanitätseinrichtungen. Vom Gymnasium und von der Hoch schule brachte man gewisse Kenntnisse mit,die für den Sanitätsdienst von Vorteil waren. So konnte man sich während der Ausbildung auf das rein Praktische be- • schränken: Erste Hilfe,Durchführung ei nes Krankentransportes, Beobachtung und Pflege der Kranken, Unterstützung der Sanitätsoffiziere bei gesundheitlicher Überwachung der Soldaten, Instandhal tungder ärztlichen Geräte,sanitätsdienst licher Schriftverkehr usw.® Wenn man an der Quelle saß,so konnte man sich ein un gemein großes medizinisches Wissen er werben,das einem im Notfall sehrzugute kam. Ich habe während der Kriegsjahre gegen 28.000 Verwundete und Kranke aufgenommen, provisorisch Art der Ver letzung oder Krankheit für den Arzt fest gestellt,dafür gesorgt,daß die Verwunde ten sofort zur Bekämpfung von Wund starrkrampf (Tetanus) die vorgeschrie bene Menge von Starrkrampfserum er hielten und zur Schmerzlinderung eine Morphiumspritze, schriftlich die vorge nommenen Eingriffe im Operationsraum festgehalten, nach Maßgabe der Trans portfähigkeit die Verladung in die San kras veranlaßt und oft in den Ortskran kenstuben ganz selbständig kleinere Ge brechen behandelt.Im übrigen mußte der kämpfende Soldat im Falle seiner Ver wundung die Gewißheit haben, daß alles menschenmögliche unternommen werde, um ihn zu retten. Daher wurde vom Sani tätssoldaten gefordert: „Verantwortungs gefühl, Mut, Willenskraft und ein hoher Ausbildungsstand."* Diese Eigenschaften setzte man vor al lem bei den Sanitätssoldaten aus dem Priesterstand voraus. Das zeigte sich schon während unserer Ausbildungszeit in der Roßauer Kaserne. Diese mußte wiedereinmalvonWanzen befreitwerden, und so schickte man die Kompanie aufei nen Sechstagemarsch, die Priester aber derselben in das Kriegslazarett in der Li niengasseim 6.Bezirk.Diese Priester von damalssind heute die Universitätsprofes soren Prälat Dr. Walter Kornfeld und Dr. Leopold Lentner, Kaplan Seiner Heilig keit,sowie OStR.P.Dr. Damaszen Öster reicher und der Verfasser dieses Artikels.^ Wirsolltenin der Liniengasseeine weitere Ausbildung im Pflegedienst erfahren. Aber damit wurde es nichts. Wir wurden sofort in das Infektionsspital für Kriegs gefangene in der Stumpergasse abkom mandiert, um dort den selbstär.digen Dienst zu übernehmen. Einwände unse rerseits wurden vom Chefarzt mit der Bemerkung abgetan: „Wenn Sie auch noch keine abgeschlossene Ausbildung als Sanitätssoldaten haben,so sind Sie in36

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