Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Impfung in der Armen-Ambulanz in Lis sabon.-P. Walter organisierte nach dem Krieg große Hilfssendungen für Öster reich. 1947 konnte er schon wieder einige Wochen in Maria Schutz verbringen,trotz russischer Besatzung. Besonders anerkannt wird aber von Seite der österreichischen Katholiken die organisatorische Arbeit von P. Fabian Flynn, geboren am 21. Juni 1905 in Dorehester, Massachusetts. Im Auftrag der NCWC(amerikanische Caritas)hatte er in Salzburg sein Büro. Hier sei auch die Care-Paket-Aktion erwähnt,angeregt und durchgeführt von P.Kyran O'Connor CP. P.Kyran arbeiteteauch einige Jahrein der deutsch-österreichischen Provinz mit. Er war sogar Rektor von Maria Schutz. „MariaSchutzamerikanisiert sich",lau tet journalistisch etwas übertrieben. Es gingen aber von den amerikanischen Pa tres starke Impulse aus.Im Kloster Maria Schutz wurde strenge Tagesordnung ein gehalten. Das Stundengebet wurde mit Nachtchor gemeinsam zelebriert. Mor gens und abends war je eine Stunde ge meinsame Meditation Pflicht. Dazu ka men noch Rosenkranz,gemeinsame geist liche Lesung,Freitagskapitel und anderes mehr. Andererseits arbeiteten die Patres in der Seelsorge,wie sie es von New York bzw. Chicago her gewohnt waren. Maria Schutz zog nicht nur Pilgerschären an, sondern auch Ordensberufe. 1930 legte P. Johannes Schmid die Or densgelübde ab. Er war 1923 in St.Gallen zum Priester geweiht worden.Nach seiner Priesterweihe studierte Schmid weiter und war dann als Mittelschulprofessor im Seminar tätig. P. Johannes Schmid gab als Passionist später viele Exerzitien, und zwar auch in französisch. Priester der Erzdiözese Wien erinnern sich heute noch gern an seine Exerzitien. P,Johannes ist berühmt geworden als Marienprediger.In den letzten zehn Jahren baute er den neuen Marienwallfahrtsort Wigratzbad aus. Die neue Kirche hat 1100 Sitzplätze. P.Bernhardin Krempel,geb.1903in Zü rich,kam auch nach Maria Schutz.Er war aberschon zuvor als Passionist 1927in der belgischen Provinz zum Priester geweiht worden. P. Bernhardin war ebenfalls ein äußerst fähiger Mann.Einprägsam waren seine Predigten.Er sprach in kurzen,kla ren Sätzen. In der Theologie darf er aber ein Pionier genannt werden. Durch den CIC 1983 hat P. Bernhardin recht bekom men.Sein Buch:„Die Zweckfrage der Ehe in neuer Beleuchtung" (Verlag Benziger &Co.,Einsiedeln,1941),wirbelte aber viel Staub auf. P. Bernhardin, tief fromm, wurde sogar in den Laienstand versetzt. Nach dem Krieg jedoch rehabilitiert, do zierte er zuletzt in Königstein (Ostprie sterhilfe)Theologie. P. Vinzenz Oberhauser, geb. 1895, 1921 bei den Vätern vom Kostbaren Blut ordi niert, trat auch in Maria Schutz ein. Er konnte als Dozent in Philosophie und Li turgiewissenschaft in Hauslehranstalten eingesetzt werden. Aus der Passionistenprovinz von Mai land (Italien)kam P.Franziskus Liphold, geb. 1892 in Leoben (Steiermark), 1919 zum Priester geweiht. P. Liphold hatte eine gewandte Feder, Er wurde vor Kriegsausbruch in der Diözese Wien inkardiniert und bewährte sich da als Seel sorger. Diese vier talentierten Priester, die durch die Arbeit der Amerikanerin Maria Schutz angezogen wurden,waren ein gro ßer Gewinn. Zudem scheinen im Verzeichnis des Provinzialates 1937/38 auf: 10 Kleriker studenten,5 Novizen.Ein Teil der Studen ten studierte aber bereits in Rom.Das No viziat war schon nach Schwarzenfeld ver legt. Heute, 1983,gehören zu Maria Schutz 4 Patres und ein Laienbruder. Sie sind alle in Bayern geboren und in derSeelsorge tä tig. Laudes, Vesper, Komplet und Rosen kranz sind Angelpunkte ihres gemeinsa men Lebens. Von den erwähnten 10 Studenten und 5 Novizen fielen mindestens 6 im Krieg. Krieg und Zeitgeist bremsten auch den Elan aus den USA,aber die Saat ist nicht verdorrt. Anmerkung; Handgeschriebene Chro nik und Dokumente im Archiv Maria Schutz. Ergänzung: Vom 25. September 1972. Ich las heute die Chronik durch; vielleicht könnte es interessieren, daß ich das Ka belgramm von Sr, Eminenz Kardinal Innitzer damals erhielt,als ich ihn in seinem Palais besuchte,kurz nach dem Naziüberfall aufdas Erzbischöfliche Palais. P.AdolfSchmitt CP, Rektor in Maria Schutz 1935-1941 „Schematismus"der josephlnischen Pfarren der Erzdiözese Wien Mag.Dr.Johann VVeißensieiner II. LANDPFARREN 1. Teil Absdorf(St. Mauritius)'"' Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Pfarre erhoben (aus Stetteldorf); 707 Seelen(mit Unterabsdorf);Religionsfond. Andreas Adam Ulrich, durch den Kaiser am 2.März 1784 bestätigt,investiertam 16. April 1784; geboren Bamberg 1748, ge storben Absdorf Oktober 1799. Achau(St, Laurentius)" Mit Hoficanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Pfarre erhoben (aus Biedermanns dorf); 738 Seelen; Religionsfond. Ignaz Kuick,Dr.theol.,durch Hofbescheid vom 20, November 1783 bestätigt, am 20. De zember 1783 investiert und installiert. Exjesuit, geboren in Ginsen (Ungarn) 1744, am 3. September 1791 der Pfarre entho ben.gestorben am 25. Mai 1833 als Beneficiat zwischen den Donaubrücken. Alberndorf(St. Laurentius)'"' Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Pfarre erhoben(aus Haugsdorf); 1044 Seelen; Benediktinerstift Melk. P. Paul Hegrad OSB (Melk), seit 12. April 1782 Kooperator in Haugsdorf, Ende Oktober 1783 für Alberndorf präsentiert; da die Kirche in Alberndorf erst gebaut werden mußte,erfolgte die Ausstellung der pfarr lichen Jurisdiktion erst am 4. April 1786; geboren Lanzendorf 1754, gestorben am 24. Jänner 1808. Altenmarkt an der Triesting (St. Johan nes der Täufer)'"' Am 31.Oktober 1782 von Kleinmariazell getrennt und zur Lokalkaplanei erhoben; 378 Seelen: Benediktinerstift Melk. P. Pankraz Bleistein OSB (Kleinmariazell), investiert am 30. November 1783, hier bis 1796; geboren Tirschenreit (Oberpfalz) 1743. Altenwörth (St. Andreas)'"' Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Pfarre erhoben (aus Kirchberg am Wagram); 745 Seelen; Religionsfond. Ja kob Gassner,investiert am 16. April 1784; geboren 1738 in Tarvis, gestorben am 10. September 1809. Altruppersdorf(St. Sebastian)'"'* Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Lokalkaplanei erhoben (aus Falken stein); 443 Seelen; HerrschaftPoysbrunn. David Schweigheuser, Expauliner aus Wien-Hernals,investiertam 18. März1784; geboren in Wien 1752, gestorben am 21. Jänner 1790. Angern an der March (Kreuzauffindung)'"' Nachdem das Gesuch der Gemeinde Angern nach Errichtung einer Lokalka planei am 19. Juni 1784 noch vom Kaiser abgelehnt worden war,wurde ihm dochauf Befürwortung des Passauer Officialats in Wien vom 17. Februar 1785 -T785 stattgegeben; 677 Seelen (mit Manners dorf): von Stillfried getrennt;Philipp Graf von Kinsky. Johann Bapt. Ganhör,inve stiert am 3. Mai 1785; geboren Schenken feld (Oberösterreich) 1751, gestorben am 24. Oktober 1788, Arbesthai(St. Johannes der Täufer)'® Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Lokalkaplanei erhoben (aus Göttlesbrunn);403 Seelen; bischöfliches Ordina riat St. Pölten(bis 1795,dann Staatsgüter administration). Alois Joseph Niller, hier seit 6. Dezember 1783, vom Kaiser am 13. Jänner 1784 bestätigt; am 8. Jänner 1790 nach Lanzenkirchen promoviert, hier am 26. Mai1792gestorben;geboren Auerbach (Oberpfalz)1752. Auersthal(St. Nikolaus)'® ' Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Pfarre erhoben (aus Bockfließ); 824 20

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