Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

Seelen (mit Salmannsdorf); Chorherren stift Klostemeuburg. Joseph Zöhr CanReg (St. Dorothea), präsentiert am 21. Marz 1784, investiert am 30. März 1784; verläßt die Pfarre vor dem 30.September 1786;geboren Wien 1744,gestorben 4.Juli 1809. Das Beneficium in Neustift vmrde am 24. Juni 1775 gestiftet. Nußdorf(St. Thomas)®' Mit Hofkanzleidekret vom 20.Juli 1783 zur Pfarre erhoben (aus Heiligenstadt); 1287 Seelen; Chorherrenstift Klostemeu burg. Koloman Deegen CanReg(Kloster neuburg), präsentiert am 3. November 1783, pfarrliche Jurisdiktion ab 24. No vember 1783,introduciertam 30. Novem ber. Am 16. April 1794 auf Stoitzendorf promoviert, hier am 13. Februar 1812 ge storben; geboren Wallerstein(Schwaben) 1739. 21. Bezirk: Großjedlersdorf(St. Karl Borromäus)®^ Durch Hofbescheid vom 8. April 1783 zur Pfarre erhoben(aus Kagran); 500 See len;Landesfürst(St.Dorothea). Karl Endres CanReg(St. Dorothea), investiert am 28.April1783,verläßtdiePfarre vordem4. Juni 1796; geboren Graz 1750, gestorben 21. März 1825. Jedlesee(Maria-Loretto)®® Seit1713einzu Kagran gehöriges Beneficium, 1776 davon getrennt(?), 1790 for mell als Lokalkaplanei anerkannt; 375 Seelen;Baron Grechtler,Franz Liesneck, am 21. Juni 1776 hier als Beneficiat inve stiert,vom 1.Oktober 1785 bis vor 13.März 1787 auch Pfarrer von Kagran, resigniert am 21. Mai 1790; geboren Patzmannsdorf 1743. 22. Bezirk: Breitenlee(St. Anna)®^ Am 23. Mai 1783zu einerPfarre erhoben (ausStammersdorf);167Seelen;Benedik tinerstift Schotten. P. Berthold Moshei mer OSB (Schotten), geboren Patz mannsdorf 1721,gestorben am 1. Februar 1807. Auf Grund des Hofkanzleidekrets vom 20. Juli 1783 sollte Breitenlee eigentlich der Lokalkaplanei Hirschstetten zugeteilt werden, doch kam die Errichtung dieser Lokalkaplanei nicht zustande. Eßling(St. Joseph)®® Durch Hofbescheid vom 13. Juni 1789 wurde auf Ansuchen der Gemeinde Eß ling das hier bestehende Beneficium zu einer Lokalkaplanei erhoben (aus Großenzersdorf): 261 Seelen; Kaiser. Franz Anton Gering, als Beneficiat hier seit 29. März 1788,investiert am 22. Juli 1788(als Beneficiat).Geboren in Klagenfurtam 14. November 1737,gestorbenam 11.Februar 1810. Mit seinem Tod wurde die Lokalka planei Eßling aufgehoben und wieder Großenzersdorfzugeteilt.Erst1946 wurde Eßling wieder zu einer Pfarre erhoben. 23. Bezirk: Kalksburg(St. Petrus)*^ Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Lokalkaplanei erhoben (aus Atzgers dorfund Perchtoldsdorf);248Seelen;Hof juwelier Mack.Franz Wirth,zuvor bereits als Beneficiat hier, als Lokalkaplan inve stiert am 22. Oktober 1783; geboren Wien 1740, gestorben am 24. November 1797. Durch Regierungsdekret vom 4. April 1805 zur Pfarre erhoben. Liesing(St. Servatius)®^ AufGrund der Bittschrift der Gemein den Ober- und Unterliesing vom 26.Sep tember 1783 durch kaiserliche Entschlie ßung seit 16.Dezember 1783zur Pfarre er hoben;348Seelen;Landesfürst.IgnazSal ier CanReg(St Dorothea), präsentiert am 21. März 1784, pfarrliche Jurisdiktion ab , 26. März 1784, tritt die Pfarre am 7. April 1784 an.Der erste Gottesdienst der neuen Pfarre wurdeam Gründonnerstag 1784(8. April)abgehalten.Sailer wurde 1738(?)in Neukirchen (Viertel ober dem Manhartsberg) geboren und starb am 12. Oktober 1799 in Liesing. Mauer(St. Erhard)®® Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Pfarre erhoben(aus Atzgersdorf); 885 Seelen; Landesfürst (Jesuitenfond). Jo hann Georg Wechinger, Ejyesuit, inve stiert am 12. und introduciert am 15. No vember 1783; hier bis vor den 12.Februar 1801.Geboren in Wien 1732,gestorben am 6. Mai 1806 im Priesterkrankenhaus auf der Landstraße. Rodaun(St. Johann Bapt.)®' Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Lokalkaplanei erhoben (aus Perch toldsdorf);509 Seelen; Wiener erzbischöf liches Ordinariat. Johann Bapt. Heibel, pfarrliche Jurisdiktion ab 17. Oktober 1783, introduciert am 2. November 1783; am 4. Dezember 1794 nach Raasdorf pro moviert.Geboren Neusohl(Ungarn)1742, gestorben am 31. März 1801 in Raasdorf. * Siebenhlrten (St. Martin)®" Mit Hofkanzleidekret vom 20. Juli 1783 zur Lokalkaplanei erhoben (aus Atzgers dorf); 297 Seelen; Herrschaft Inzersdorf. Anton Moussin,hier seit31.Oktober 1783, resigniert im August 1785; geboren Wien 1785.Nachfolger: Wilhelm Magner,instal liertam 14.November 1785,am 11.August 1797 nach Obergänserndorf promoviert; geboren Wien 1756, gestorben am 5. De zember 1799. Magner war der letzte Lo kalkaplan von Siebenhirten; diese Lokal kaplanei wurde mit Hofbescheid vom 3. März 1797 aufgehoben und wieder Atzgersdorfzugeteilt, 1912 wieder zur Pfarre erhoben.(Fortsetzung folgt) Anmerkungen 'Vgl. dazu Ernst Tomek, Kirchenge schichte Österreichs, 3. Teil (1959) 447-451; Karl Gutkas,Die kirchlich-sozia len Reformen,In:Österreich zur Zeit Kai ser Josephs II.(Katalog des Niederöster reichischen Landesmuseums, Neue Fol ge,Nr.95,Wien 1980)173-176 und beson ders Herbert Krückel, Studien zur Ge schichte der Pfarrerrichtungen Kaiser Jo sephs n.im Gebiet der Diözese St. Pölten (phil. Diss. Wien 1969) bes. 28-63. Vgl.au ßerdem „Die josophinische Pfarr-Regulierung" in: Wiener Diözesanblatt 1872-1874. ^ Vgl. Tomek, ebd. 447f. und Krückel, ebd. 34-37 mit Illustration Nr. 2., ® Zwischen Pfarre und Lokalkaplanei besta]|ben folgende Unterschiede:Wo weni ger als 500 Einwohner vorhanden waren, wurde nur eine Lokalkaplanei errichtet; während ein vom Religionsfond bezahlter Pfarrer 600 Gulden erhielt, waren für ei nen Lokalkaplan nur 350 Gulden vorge sehen. Die Lokalkaplaneien waren aber vollständig unabhängige Seelsorgestellen und hatten alle pfarrlichen Rechte. Erst 1891 wurde der bis dahin bestehende for melle Unterschied zwischen Pfarre und Lokalkaplanei aufgehoben. " Siehe Sammlung der Kaiserlich-König lichen Landesfürstlichen Gesetze und Verordnxmgen in Publico-Ecclesiasticis vom Jahre 1782 bis 1783, Zweyter Theil (Wien 1784)S.38-62 Nr.26(das dortgebo tene Datum „12. Mai" ist zu „12.März"zu korrigieren). ® Abgedruckt bei Krückel (wie Anm. 1) 343-353; die von Krückel nicht berück sichtigten Tabellenbeilagen finden sich in Wiener Diözesanblatt 1874,S.22-24,38-41 und 55-58. ® Diözesanarchiv Wien, Kassette Erzbis tum: Diözesanregulierung unter Joseph II.: Pfarren. 'Siehe Illustration Nr. 4 nach S. 52 bei Krückel(wie Anm. I). ® Dies wurde bei den einzelnen Pfarren und Lokalkaplaneien jeweils vermerkt. 'Tomek(wie Anm.Dnenntnur 171 Pfar ren und Lokalkaplaneien;er hatdabeinur die auf Grund der Pfarreinteilung Wiens von 1783 und des Hofkanzleidekrets vom 20. Juli 1783 errichteten Pfarren und Lo kalkaplaneien berücksichtigt. Krückel(wie Anm.1) S. 171ff. "Vgl. aber Annemarie Fenzl,Joseph II. und seine Pfarrgründungen.In:Jahrbuch 1983 der Erzdiözese Wien (Wien 1982) 91-94. "Zitiert als W I (Stadt Wien), VUMB I (Viertel unter dem Manhartsberg) und VUWWI(Viertel unter dem Wienerwald); um 1810 wurde jeweils ein zweiter Band angelegt,der bisetwa 1870 geführtwurde. '® Hier ist zu beachten, daß damals die Pfarren der Bezirke 10-23 noch zu den Landpfarren gehörten. "• W I, S. 106/107; laut WDBl 1873, S. 47 3055 Seelen. '® W I, S. 118/119. W I, S. 146/147. "W I, S.94/95. '® W I, S. 132/133. "W I, S. 100/101. W I, S. 326/327. WI,S. 320/321. "WI,S. 168/169. "W I, S.162/163. "W I, S. 174/175; laut WDBl 1873, S. 58 2236 Seelen. "WI,S. 186/187. "W I, S. 194/195; laut WDBl 1873, S. 58 11 575 Seelen. "W I, S. 202/203; laut WDBl 1873, S. 58 4105 Seelen. "W I, S. 208/209; laut WDBl 1873, S. 58 5857 Seelen. "WI,S. 220/221. WI,S. 230/231.

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