Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

tage,wie Dechant Gscheilhammer 1761 in seinem Visitationsbericht bemerkt, und an den Wallfahrtstägen großer Zustrom von Menschen stattfand. Die Kreuzigungsgruppe befindet sich jetzt aufdem Johann-Nepomuk-Altar der Pfarrkirche. Verschwunden aber sind die Votivtafeln, die vom.Danke der Erhörten Kundegeben.Von solchen haben wir1692 und 1762 gehört,eine dritte war 1693 von der Marktrichterin Apollonia Saiffer aufgemächl worden. Es sind sicher ihrer mehr gewesen. Das Maria-Pötsch-Büd, das jetzt den Iwoaltar ziert, befand sich aber nicht in der Kreuzklrche, sondern stammtaus deralten Pfarrkirche,in deres schon 1713gehangen hat.Eherstammtdie Kreuzwegandacht, die in Groß-Weikers dorflange in Gebrauch war,von der Kogelbergkirche. - 1. Pfairarchiv Groß-Weikersdorf. Gründli cher Bericht überdie Hlg.Kreuzkircheaus 1693 (dort auch sind die Kreuzkirchenrechnungen); Totenbuch,Invenlarium der Kirche aus 1713. 2. Diözesanarchiv Wien, Faszikel Groß-Wei kersdorf. Faszikel Visitationen im DekanatOb Pisamberg. 3. Baumgartner: 200 Jahre Pfarrkirche Groß-Weikersdorf, 4. Gugitz: Österreichische Gnadenstälten in Kult und Brauch:II, Niederösterroich und Burgenland. 5. Dei-selbc: Fest- und Brauchtumskalender. Sorge um den Weiterbestand der kath.-theol. Fakultät und des Alumnates in Wien in der ns. Ära Dervon derns.Regierungin Bayern der kath.-theol. Fakultät in München aufge zwungene ns.Günstling konnte,ja mußte von Kardinal Erzbischof Faulhaber abge lehnt werden,sollte dann aber nach Wien an die kath.-theol. Fakultät berufen wer den. was aber glücklicherweise nicht zu stande kam. Dt F L An Se. Eminenz JosefKardinal Pizzardo Präfekt der Studienkongregation in Rom. . Eure Eminenz! Im" Nächhahg zu meinem Schreiben vom 26. August d. J. erlaube ich mir ergebenst mitzuteilen, daß Dozent Dr. Schröcker der theologischen Fakultät in Wien zwarzugewiesen wird,aberzugleich für die weitere Verwendung im Reichs kirchenministerium in Berlin beurlaubt wurde. Die Schwierigkeit ist also besei tigt; die kirchenrechtlichen Vorlesungen werden vom bisherigen Professor des Kirchenrechts Prälaten Dr. Zehentbauer in einwandfreier Weise vorgetragen. Ein weiterer Schritt in dieser Angelegenheit ist also nicht mehr notwendig. Bezüglich der anderen österreichischen theologischen Lehranstalten gestatte ich mir die Bemerkung, daß alle Bischöfe Sorge haben,sie weiterführen zu können. Das Reichskirchenminislerium hat eine Verordnung herausgegeben, daß die Bi schöfe ihre Alumnen an die theologische Fakultät nach Wien senden sollen.Vorläu fig versuchen die Bischöfe die Vorlesun gen an den Lehranstalten ohne Genehmi gung aufeigene Verantwortung zu begin nen und werden sehen, ob das Kirchen ministerium Gewalt anwendet. In der Zahl der Alumnen haben wir lei der eine große Einbuße erlitten. Die Alumnen des 1. Jahrganges wurden zum größten Teil zum Arbeitsdienst einberu fen,die Alumnen der höheren Kurse müs sen Militärdienst leisten. So habe ich in meinem Priesterseminar statt 116 nur 76 Alumnen,von denen noch einigezum Mi litär einrücken müssen. Wenn die Vorschriften bezüglich des Militärdienstes weiterhin so gelten wie jetzt, werden wir in den nächsten zwei Jahren keine Neupriester liaben. Unser Priesterseminar in Wien ist au ßerdem noch zum großen Teil von der staatlichen Hilfspolizei besetzt; wir haben größte Mühe, die Alumnen In einigen Räumen des Hauses ganz zusammenge drängt unterzubringen. Durch staatliche Verordnung wurden nun statt der Semester Trimester einge führt. Ich.erlaube,mir Ew.,Eminenz alle.diese auftauchenden Schwierigkeiten mitzutei len. um damitauch zu zeigen, daß unter diesen Umständen es nahezu unmöglich ist,die Vorschriften derConstitutio„Deus scientiarum Dominus"durchzuführen.Es ist klar,daß wir uns bestrebenzu tun,was in unseren Kräften steht und was die Ver hältnisse uns erlauben. Ich nehme die Gelegenheit wahr, Ew. Eminenz meiner besonderen Verehrung zu versichern und bin mit ehrerbietigem Euer Eminenz DAW,Bischofsakten Innitzer, 18. Kopie. Kardinal-KönigMedallle Sonderprägung des österreichischen Hauplmünzamtes aus Anlaß des SOjährigen Bischofsjubiläums von Kardinal Kö nig. Von diesem gewidmet der Caritas hilfe für den Libanon. Durchmesser 25 mm,Feingol'danteil585/1000(14 Karat), Rohgewicht 8 g, Feingewicht 4.68 g. Be sonders hochwertige Doppelschlagprä gung, Verkaufspreis S 2000,- (Fixpreis vorteil). Der Reinerlös aus dem Verkauf dieser Goldmedaille kommt ausschließ lich den Kriegsopfern im Libanon zugute und ermöglicht die notwendige Uberle benshilfe in Form von Grundnahrungsmitteln, Medikamenten, Notunterkünf ten,Matratzen,Decken...Limitierte Auf lage 4500 Stück. Anm.: Wiener Kirchenzeitung, 1. Au gust 1982, S.9. j)j.^ p_ Gerasdorfer Orgeln vor und nach 1979 Von Dr. Peter Schillung und PfaiTer Herwig Fassler.Gerasdorf.O.J.31 Seilen, 3 Lichtbilder. Glocken und Orgeln gehören zu Haupt einrichtungen einer Kirche und sind Sorgenkmder der Pfarrer,aber Lieblinge des gläubigen Volkes,wofür es gerne und so gar rasch und reichlich zu spenden bereit ist, wenn es dazu geschickt aufgerufen wird, weil sie ihm täglich vor Augen und in den Ohren liegen, Glocken und Orgelmetallpfeifen waren aber in den beiden vergangenen verwerf lichen und unsinnigen Weltkriegen deren unschuldige Opfer,meistbrutalabgeführt und eingeschmolzen,dasheißtvernichtet, um - obwohl Friedeskünder - der Ver nichtung von Leben und Gütern zu die nen. Gehäuse und Drum und Dran der Orgel bedürfen aberstets einerbesonderen War tung, Erneuerung und Anschaffung und lebendigen Betreuung. Was sich da über und um Orgeln bzw.einer Orgel ereignet und dann darstellen läßt, erweist dieser wohl gelungene Beitrag der Pfarrkirche zu Gerasdorf, aufgegliedert in die Kapi teln: I. Die hochbarocke Orgel(1685/1721 bis 1799); II. Die spätbarocke Kuttler-Orgel(1799 bis 1870); III.Die Ullmann-Orgel (1870 bis 1979)und ,,Die Gerasdorfer Orgel nach 1979 - Die Riesenorgel". Es ergab fast eine Pfarrgeschichte. Man muß nur wie hier in den Archiven na,chs.ychen,und daraus schöpfen. Dann wird daraus ein nach Inhalt und Ausstattung vorbildli ches und nachahmenswertes Büchlein, dasjeder gerne zur Hand nimmtund liest. Dr.F. L. Handel-Mazzettl — S. Marco d'Aviano Linz,6. l. 1935. Eure Eminenz! darf ich mir erlauben, durch unseren neuen Verlagsdirektor Dr. Wilhelm Spa..(?) mein jüngstes Buch, die „Waxenbergerin".Eurer Eminenz ehrfurchts vollst zu Füßen zu legen. Es war mir eine tiefe Freude,eine wahre Herzenserhebung, dieses Werk, dem ich meine beste Kraft schenkte, zu schaffen, und ein Stück vaterländischer Heldenge schichte, das mir schon von Kindheit an besonders lieb war, zum Hintergrund meines Romangeschehens zu wählen. Marco d'Aviano scheint in der Erzählung nur einmal auf,doch ist sein Geist in Kolonitsch lebendig,jenem herrlichen Held im Priesterkleide, dessen gottbegnadeter Nachfolger Eure Eminenz sind - sowohl in apostolischem Eifer, als auch in voller Charitas. Herrn Dr. Vinzeiiz O.Ludwig(Augusti ner Chorherr)hat mir zu meiner Beglükkung mitgeteilt, daß Euer Eminenz mei nen Eintritt in das Komitee, das an der großen Marco-d'Aviano-Feier arbeitet, wünschen. Ich stehe ganzzu Diensten und es wäre 47

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