Wiener Diözesangeschichte 1960 - 1996

ten Vermögens von 25.000 fl."®. Aus Dankbarkeit ließen die Barnabiten so wohlvon Dr. utriusquejurisPonzonus de Ponzonis als auch von Johann Baptist Graf von Werdenberg Porträts mit Gedenkinschriften anfertigen. Diese Ölbil der blieben derNachweiterhalten und be finden sich auf dem Gang im zweiten Stockwerk des Kollegs. Durch die eigen artigen, kartuschenähnlichen Bilderrah men lenken sie die Aufmerksamkeit auf sich. Uber dem Gedenkbuch der Wohltäter des Kollegs St. Michael stehen als Motto die Worte: „Liber Benefactorum... Quo rum Memoria in Benedictione sit""®. So lange diese Kongregation in Österreich in Blüte stand, hat sie stets den Wohltätern, die ihr über eine schwere Zeit hinweghal fen,ein gesegnetes Angedenken bewahrt. Anmerkung: 'LiberBenefactorumCoUegiiS.Michae lis Cong: Cler: Reg:S.Pauli Ap. Viennae Austriae. Anno M.DC. XXV.(Abk.LB), Hs.Michaeler Kollegsarchiv(Abk.MiKA), XVT. Abtlg., 187. Lade, Nr.3 (Abk. XVI.187.3). H32,5, B 19,5cm, 58 Seiten, davon 36 S.Text 1625-1666 einheitliche Handschrift. Nach lOOjähriger Unterbrechung von F.D.Adalbert Strobl miteinem Nachtrag von 1632ab 1679ergänzt und bis 1758fort gesetzt. Letzte sehr spärliche Eintragun gen 1805-1848. ® Waldemar Posch, Die österr. Bamabitenprovinz-ein Überblick,in:Beitr.z.Wr. DiÖzesangeschichte,14. Jg.,Nr.6,S.44ff. 'LB.zit. Anm.1,S.4. "Johann Hübners,GenealogischeTabel len,I.Teil. Leipzig 1725, 127. u. 301.Tab. ® LB.zit. Anm.1,S.5. ® Series R.Patrum Bamabitarum... ab Anno MDCXXVI, Nr.1 (Abk. Series 1), Hs.MiKA,XVI.189.2. 'Ebenda Nr.2und Schmeatismus(Abk. Schemat.)Congregatio...Bamabitarum, Provinciae Austriae,AnnoMCMVI,S.11, Druck. MiKA,X"VT. 189,3. ® LB.zit. Anm.1,S.5. 'Gottlieb Theodor, Die Bamabiten in Wien,in: Reichspost,4. Mai 1926. Alfred Kasamas, österreichische Chronik,Wien 1949, S.149. "LB. zit. Anm.1, S.6 u. Series3 zit. Anm.6. '® Notata memorabilia Cong.Cler.Reg.8. Pauli Ap.Pro usu privato conscripta a P. Don Adalberte Strobl,Cl.Reg.S.Pauliao. 1778, p.56/57, latein. Hs., MiKA XVI. 189.1. '® Meratus (Merotti) kehrte später nach Italien zurück und wurde im Königreich Neapel Bischof von Acerra. Pius Bonifacius Garns OSB, Series Episcoporum, Ratisbonae 1873, p.854. LB.zit. Anm.1, S.6. Hübner I. zit. Anm.4, 145.Tab. LB.zit. Anm.1,S.9f. "Der letzte Kirchenmeister der Pfarre St. Michael war Andre Pfeiffer, Rat des Inneren Stadtrates und Oberkämmerer. Der Kirchschreiber (nach Notiz auf der Innenseite des Einbanddeckels) erlegte die Kirchenrechnung samt Beilagen erst am 5. August 1628. MiKA,Schluß, Raittung 1626,XIII,Postamentsub 203,Litt.L '® LB.zit. Anm.1,S.7. "Johann Franzi,Ferdinand II.,Kaiserim Zwiespalt der Zeit, Graz 1978, S.289. LB.zit. Anm.1,S.8. ®' MiKA,II. 10.4. ®® Rudolf Geyer, Handbuch der Wiener Matriken, in: Jb. d. österr. Institutes für Genealogie, Familienrecht u. Wappen kunde,Jg.1 u. 2,Wien 1928/29, S.223. ®® LB.zit. Anm.1,S. 10. ®" MiKA,I. 4.9.Die Einführungsurkunde wurde v. Ferdinand II. am 4. Mai 1626 ausgestellt, I. 1.1. ®® LB.zit. Anm.1,S.19. Series zit. Anm.6, Nr.20 u. 23, Notata zit. Anm.12,S.62. "LB.zit. Anm.1, S.19. ®® MiKA,II. 10.2. "Ebenda II. 10.1. ®® Schemat.zit.Anm.7,S.17.DazuPosch zit. Anm.2, S.45. Erst am 12. März 1660 stimmte das Passauer Konsistorium der Schenkung zu. ®' W. Posch, P.D. Florentius Schilling, Prediger bei St. Michael in Wien 1636-1667, in: Beitr. zur Wr.DiÖzesange schichte,17. Jg.,Nr.6,S.29 und Topogra phie v.Nö III/2, Wien 1893,633a ff. ®® LB.zit. Anm.1,S.11. ®® Todten Protocoll von A"1631 bis 1699 inclusive. Litt. A,fol. 16. Matrikenarchiv St. Michael. ®" Schemat.zit. Anm.7,S.12 f. ®® LB.zit. Anm.1, S. 11. ®' Alois Kieslinger, Der Bau von St. Mi chael u.seine Geschichte,in: Jb.d. Ver.f. Gesch. d. Stadt Wien, Bd.10 (1952/53), Wien 1953,S.61. ®® Notata zit. Anm.12,S.58/59. ®® MiKA,II. 25.4. ®' LB.zit. Anm.1,S.12ff. Schemat.zit. Anm.7,S.17. Todten Protocoll zit. Anm.33,fol. 10. "® MiKA,III. 25.4. "® LB.zit. Anm.1, S.1. Priester aus unserer Pfarre (Antoniusbote,Pfarrblatt der Pfarrgemeinde St. Anton, Wien 10,6/1981,S.15) Ein Jubiläum gibt Anlaß zu einem Rückblick, aber auch die Besinnung. Es ist interessant zu erfahren, wieviele Prie ster im Laufe der 80 Jahre aus der Pfarre hervorgegangen sind. Der erste war Hochw. Michael Molecz, der mit seinen Eltern seit 1892im 10.Be zirk ansässig war. 1908 feierte er die Primiz in der neuen Pfarrkirche. Nach drei Jahren kam er als Kaplan in die Pfarre zurück und wirkte mehralszweiJahrzehntein derSeelsorge. Die Alteren unter unswerdensich nochan ihn erinnern können. Als Religionspro fessor verließ er die Pfarre.Im Jahre 1962 wurde er in die Ewigkeit abberufen. Erst naob einer Pause von 13 Jahren konnte ein zweites Pfarrkind die Primiz feiern. 1921:Hochw.Maximilian M.Hofbauer. Seine Studienzeit fiel in die Zeit des Er sten Weltkrieges und die Nachkriegszeit. Als Religionsprofessor starb er, schwer lungenkrank,im Jahre 1949. 1926: Dr. Johannes Perchter, derzeit Kirchendirektor und Konsistorialrat in 1120 Wien, Murlingengasse 1/4. 1932:Dr.rom Heinrich Maier,ein Opfer desDritten Reiches;er wurdeam 22. März 1945 in Wien hingerichtet. 1933: Hochw. Norbert Franz Dobias, Chorherr des Stiftes Herzogenburg. Sein letzter Wirkungsbereich war die stiftliche Pfarre Grafenwörth. Er starb am 12.Sep tember 1970. 1935: Hochw.Viktor Riedinger,ein Redemptorist, wurde als Sanitäter im Zwei ten Weltkrieg vermißt. 1935: Hochw. A. St. Draskovits MSC warim Ersten Weltkrieg alsPflegekind in Holland. Später studierte er dort, feierte aber seine Primiz in der Heimat. 1972 in Säo Paulo,Brasilien, gestorben. ,1937: Hochw. Eduard Sehoral, ReÜgionsprofessor i. R., lebt in Bruck an der Leitha. 1939; Hochw. Anton Czirny, Pfarrer, Geistlicher Rat in Marchegg. Hochw.Jo hann Chalupka, Pfarrer, Konsistorialrat in Fallbach. 1946: Hochw. Karl HIadik, ein Spätbe rufener,zuletztPfarrer in Aggsbach-Dorf. 1963 gestorben. 1955:Hochw.JosefSpumyin derPfarre Schwarzlackenau, Wien 21,Gemeindelei ter, Sprengel Autokaderstraße-Wolsteinergasse. MitHochw.J.Spurnyschließtdie Reihe der Priester aus unserem Pfarrbereich. Seit 26 Jahren hat es nun keine Primiz mehr gegeben. Wohl aber gab es in den letzten sechs Jahren zwei Berufungen zum Priesteramt sowie je eine Berufung zum ständigen bzw. nebenberuflichen Diakon. Das soUte unszu denken geben!Woran dasSchwinden der Berufung liegen mag? Gründe werden genügend angeführt: Wohlstandsgesellschaft, Zölibat, geringe Besoldung und Freizeit und wenig Auf stiegschancen. Der Hauptgrund ist wohl der Zerfall der Familie und die Glaubenslosigkeit. Die Erzdiözese Wien hat für das Arbeitsjahr 1980/81 den Schwerpunkt der pfarrlichen Arbeit auf die Förderung der geistlichen Berufe-im Priester- und Or densstand-gesetztDafürmüßtenwir alle intensiv beten und opfern. Ludmilla Payer 23

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