len, Katharer, Albigenser, Paterener und ihre Geschichte und das Verhältniszu den damaligen Mächten in Welt und Kirche geläufig. Nur deren Einfluß auf die roma nische Kunstüberall dort,wosie oft durch Generationen sogar „Eigenkirchen" hat ten,ist und wird immer noch übersehen. Es ist ein großerIrrtum anzunehmen,daß christliche Kunstwerke,die sich in und an Kirchenbauten bis heute aus den Zeiten der Geschichte erhalten haben, auch je desmal die reine Lehre der allgemeinen Kirche in ihrer Ikonographie wiederge ben müssen. Häresien sind in Wort und Schrift und Bildern beheimatet und legen durch diese Zeugnis von ihrem Wesen und Leben ab. Wie aus den obigen Ausführungen zu ersehen ist, waren sie nicht ehrgeizig be müht, das Rätselhafte der Plastikgruppe „Sündenfall" zu entschleiern und zu lö sen,sondern darzulegen, daß sie in ihrer Ikonographie eine unüberwindliche Dis krepanzzur orthodoxen Bibel und der ihr zugehörigen Genesisstelle darstellen. Es wird sich weiterhin zeigen, daß auch die übrigen Figurengruppen des plastischen Zyklus an der Kirche von Schöngrabern in ihrer Bildaussage von der Textaussage anderer Schriftstellen abweichen. Der Wiener Pastoraltheologe Anselm Ricker In der engllschsprachlgen pastoralmedlzlnlschen Literatur Von Dr. med.Gottfried Roth Die Pastoralpsychiatrie als ein proprium VIennense wurdefrüh schon in die englischsprachige Literatur transponiert. Doch blieb dies unbemerkt, denn A.E. Sanfords Pastoral Medicine, New York 1905, mit einem pastoralpsychiatrischen Appendix findet sich m. W. nirgendswo angeführt. Ein Exemplar dieser e'nglischsprachigen Monographie kam mit den Mönchen aus Erdington (nahe Birmingham), die nach dem Ersten Weltkrieg die Abtei Weingarten neu besiedelten, nach Mittel europa. Die Benediktiner brachten ihre Bibliothek mit, von welcher der jetzige Bibliothekar P. Benedikt mit Recht be hauptet,daß damit ein wertvoller Fundus englischer, zumeist theologischer Litera tur und zahlreicher Newman-Ausgaben geschlossen der Forschung zur Verfü gung steht. Unter diesen Büchern konnte der Verfasser die im deutschsprachigen Raum unbekannte Pastoralmedizin auf finden; sie erscheint für die Geschichte des Faches als Ergänzung wichtig; auch insofern, als in ihr A. Ricker zitiert wird und damit dem englischsprachigen Kul turbereich bekannt gemacht wurde. Rikkers Monographie ist schon 1888 in Wien erschienen, während I. Famillers gleich namiges Werk erst 1898 in Freibürg im Breisgau gedruckt werden wird. E.Kovacs-G.Roth:Anselm Rickerund seine Pastoralpsychiatrie. Wien 1973. A.Ricker:Pastoral-Psychiatrie. Wien 1888. A.E.Sanford:Pastoral Medicine.AHandbook for the Catholic Clergy. New Edition revised, and enlarged by a chapteron the momentofthe death by the Rev. Walter M.Drum,S.J. and by chapters on „neurasthenia in Iis pastoralpsychiatric aspects".New York(Joseph F.Wagner) 1905. Neuer Andachtsraum Im Flughafen WIen-Schwechat Wie die Kathpreß am 21. April 1980 meldet, benedizierte Kardinal König am Montagnachmittag den neugeschaffenen „ökumenischen Andachtsraum" irn Flughafen Wien-Schwechat. Der An dachtsraum, der in der östlichen Gebäu deecke der Abflughalle gelegen ist, wurde von der „Flughafen Wien-Betriebsgesell- 'Schaft" zur Verfügung gestellt und vom Pastoralamt der Erzdiözese Wien adap tiert. Im Mittelpunkt der Ausstattung Steht ein Werk des akademischen Bild hauers Karl Martin Sukopp,ein kreuzarti ges Relief, das den Kreuzestod Christi darstellt, eingeschlossen von einer neu gierigen Menschengruppe. Der Andachtsraum wird täglich von 6 bis 21 Uhr den Gläubigen aller christli chen Konfessionen für Meditation und Andacht,aber auch für Gebetsgottesdien ste zur Verfügung stehen. Wie die Presse stelle der „Flughafen Wien-Betriebsge sellschaft" mitteilt,seien die bisher einge gangenen zahlreichen Anfragen - insbe sondere von Pilgergruppen, die vor An tritt einer Reise eine gemeinsame An dacht haiton wollten-ein deutliches Zei chen dafür, daß mit der Errichtung des Andachtsraums einem Bedürfnis vieler gläubiger Flugreisender entsprochen werden konnte. Pichler-Gedenktafel DEN BAHNBRECHERN der katholischen Erneuerungsbewegung WILHELM und JOHANN EVANGELIST PICHLER die in MAISSAU von 1893 bis 1903 als Seelsorger segensreich wirkten. Gewidmetin Dankbarkeitund Verehrung von den Katecheten Österreichs 25. Februar 1933. „Möns. Gramann-KomItee" 1947 Wehrmachtpfarrer Otto Gramann hatte sich während der Okkupation Belgiens 1939/45 durch die Deutsche Wehrmacht um die seelsorgliche und seelische Be treuung der als Widerstandskämpfer ge gen das verhaßte NS-Regime inhaftierten und zum Tod verurteilten Belgier ange nommen und sich dadurch ein ehrendes und dankbares Angedenken gesichert, das sogar in einer eigenen Gedenkstätte festgehalten wird. Als Dank für diese seine und auch darüber hinaus an der un terdrückten Bevölkerung geübten Dien ste wurde ihm folgender Dankerweis für Österreich erwiesen. So heißt es im Be richt: In Brüssel ist ein ,,Mons. Gra mann-Komitee" gegründet worden, das eine Hilfsaktion für österreichische Kin der durchführen wiU. EKämm. KonsR. Kirchondirektor an der Kirche der Salesianerinnen am Rennweg, Wien III,„Ma ria Heimsuchung", Gramann hatte als Feldkurat in Belgien außerordentlich se gensreich gewirkt und für die Katholiken des Landes viel Gutes getan.Sein Anden ken ist noch immer(er starb am 10. No vember 1947) außerordentlich lebendig. Im Herbst(1947)sollen schon einige arme österreichische Kinder nach Belgien ein geladen werden.- Auch Holland will für die österreichischen Kinder eine Hilfsak tion durchführen, so wie Luxemburg schon vor Monaten getan hat. Anm.;Dr.Franz Loidl, Möns.Otto Gra mann(gest, 1947)in: Beiträge zur Wiener Diözesangeschichte 1969, Nr. 4, S. 25-29. -SA, 11 Seiten. - Wiener Kirch'enblatt 1947, Nr. 35, S.5 v. 31. Oktober. Wiener Diüzesanblatt: Inhaber: Erzdiözese Wien (Alleininhaber). Herausgeber; Erzb. Ordinariat. Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dr. Franz Loidl. Alle: 1010 Wien,Wollzeile 2.- Hersteller: Herold Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H.,1080 Wien.Strozzigasse 8. Das „Wiener Diözesanblatt" ist das offizielle Amtsblatt der Erzdiözese Wien. 16
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