digt,nichteinmaleine Vase der Altäre war zerbrochen. In der Mitte der Kirchestand dieTumba mit Kränzen für ein Requiem,auch hier war alles unverletzt, nur unter einer schweren Staubschicht begraben. Das Arbeiten in der Kirche selber war nicht ungefährlich. Der Dachstuhl hängt nur noch oben,die Decke ist locker. Das Geröll und der Schuttliegen etwa3 Meter hoch vor und in der Kirche. Trotzdem konnte mit Hilfe der Patres und Fratres des hiesigen Klosters alles geborgen wer den. Fürunsere GemeindeistderVerlustder uns lieben Kirche sehr schmerzlich, weil wir nun keine Stätte für den Gottesdienst im Dorfe haben. Ich werde versuchen, abends die hl. Messe in einer kleinen Ka pelle zu zelebrieren.Aber das ist nichtfür die Dauer.Esistabernichtabzusehen,wie sich nun alles gestalten wird. Wenn län gere ZeitRuhekommt,dann ließe sich zur Not die Kirche so herrichten,daß wir sie doch benützen könnten. Dieser Fall ist aber sehr unwahrscheinlich,längeres Re genwetter oder einen neuerlichen Angriff •hält dasSchiffsicher nicht,derTurm aber kaum mehr aus.Eine Hilfe istin der näch- •sten Zeit nicht zu erwarten, da an die 50 Gebäude meist recht schwer mitgenom men sind, manches davon zweimal, also beidemale,und Material nicht zu bekom men ist. Von der Partei(NSDAP)ist noch nie mand wegen der Erhebung der Schäden gekommen, mir ist nur bekannt, daß ein Pressephotograph Aufnahmen machte, sonst ist nichts geschehen. Ich möchte nun Eure Eminenz bitten, obich nun während derersten Zeit wegen der unsicheren Luftlage die hl. Messe am Abeqd zelebrieren darf. Mit der Bitte um den bischöflichen Se gen für unsere Gemeinde zeichnetin Ehr furcht F.Simcik,Pfarrer Katzelsdorf, 31.5. 1944 DAW, Bischofsakten, Innitzer, 19. Orig. maschingeschrieben. rechtzeitig mit Fahrkarten zu versorgen, weil die Teilnehmerzahl der Bahndirek tion mitgeteilt werden muß. Für das Kirchlein bitten wir um gütige Kerzen spenden. Plakate an allen Kirchentüren! WKBL.1934/27. Mai(bis 1938). Dr.Franz Loidl 80 Jahre Elisabeth-Kirche am Hochschneeberg 1981 Die Eröffnung der Zahnradbahn im Frühjahr 1898 veranlaßte die Gründungs planung eines „Clubs der Schneeberg freunde" mit dem Zweck, dem Erbauer dieser Bergbahn,Arnoldi,einen Gedenk steinzusetzen.Dasgrausame Attentatauf die schöne und beliebte Kaiserin Elisa beth am 10.September durch den italie nischen Anarchisten Luccheniam Genfer See verursachtejedoch den Plan,der Er mordeten ein Denkmal zu errichten, und zwar durch Erbauung eines Observato riums. einer „Elisabeth-Hochwarte" mit Aussichtsturm und Votivraum, worin am Todestag der Kaiserin alle Jahre eine See lenmesse zelebriert werden sollte. Gleich tauchte aber schon die Idee für eine Ka pelle auf, um Ausflüglem Gelegenheit zum Besuch der Sonntagsmesse zu bie ten. Es bildete sich mit dem damaligen ei fervollen Pfarrer von Puchberg, Anton Falk,an der Spitze,ein Baukomitee,dazu im III. Wiener Gemeindebezirk ein Da menkomitee zur Aufbringung von Geld mitteln. Erzherzogin Marie Rainer über nahm das Protektorat, Ernst Graf Hoyos-Sprinzenstein überließ das Grund stück. So entstand von 1898 bis 1901 die heutige Elisabethkirche, der Bischof Dr. Marschall am S.September 1901 die Weihe erteilte, die im Jahr darauf Kaiser Franz Joseph durch seinen Besuch ehrte und die nunmehrihr SOjährlges Bestands jubiläum feiern konnte. Da der 1928insLeben gerufene„Verein zur Erhaltung der Elisabeth-Gedächt nis-Kirche auf dem Hochschneeberg" wegen Nichterfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen sich 1968 hatte auflösen müssen,sprangen das Land Nö,das Bundesdenkmalamt, die Gemeinde und die Pfarre Puchberg unter ihrem tüchtigen Pfarrer JosefSpreitzhofer und edle Wohl täter ein, so daß ab 1974 bis zum Jubi läumsjahr die durch Hochgebirgsunbilden am Bau entstandenen Schäden aus gebessert werden konnten und somit das „acht Jahrzehnte alte Heiligtum als wür diges Wahrzeichen des Schneebergs und ehrendes Mahnmal aus der Vergangen heit weithin in unsere Heimatzu leuchten vermag" und ferner viele Bergwanderer anziehen und erbauen kann. Eine trefflich gestaltete Ausstellung im Burgsaal unweit der Pfarrkirche mit an schaulichen Exponanten, Plänen und Lichtbildern und eine Broschüre mit 16 Bildern informierten über Entstehungs-, Baugeschichte, Ereignisse von 1901 bis 1981 und über die Innenausstattung die ser erneuerten Bergkirche. Anm.: Siehe dazu die Festschrift Das dem Andenken weil. Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin Elisabeth gewidmete St.-Elisabeth-Kirchlein auf dem Hoch schneeberg in Nö,Wien 1901. NS. Verein zur Erhaltung der Elisa- .beth-Gedächtniskirche auf dem Hoch schneeberg.Am Montag Fahrtzum schön renovierten Schneeberg-Kirchlein unter Führung von Wirk! Konsislorialrat Pfar rer Jungbauer. Die hl. Messe zelebriert Ehrenobmann Pfairer von Puchberg Thomas Bernscherer,die Ansprache hält Pfr.Jungbauer.-Die Fahrkarten sind be sonders verbilligt, ab Wien-Hochschneeberg u. retour 10,50 S.; sie sind zu haben im Vereinssekretariat Wien V., Kriehubergasse 27/3/18, bei J.Janauschek,Wien I., Wollzeile 4!; und in der Pfarrkanzlei Wien X., Keplerplatz6.-Ab Wiener Neustadt-Hochschneeberg u. retour nur 9,50 S.; Karten in der Buchdruckerei Ju lius Czap,Wiener Neustadt,Bahngasse 3, und in den Pfarrkanzleien Pottendorf,Fischau u. Winzendorf. Haben 4 Tage Gül tigkeit. - Wir ersuchen höflichst, sich „Russenkirchlein" Internationales Gebetszentrum bei der UNO-City für alle Gläubigen. Kathpreß vom^1. Mai 1980. Am Rande der Wiener UNO-City ent steht ein internationales ökumenisches Gebetszentrum:In der kleinen,von russi schen und italienischen Kriegsgefange nen des Ersten Weltkrieges erbauten Christkönigskirehe,die den Wienern bes ser unter dem Namen „Russenkirche" bekannt ist, werden Gottesdienste im ka tholischen, evangelischen und anglikani schen Ritus sowie ökumenische Gebets stunden speziell für die Beschäftigten in derUNO-Cityangeboten.Die Gottesdien ste,diejeden Montag um 13 Uhr stattfin den,erfreuen sich zunehmender Beliebt heit bei den Angestellten der UN-Organi sationen. „Durchschnittlich nehmen vierzig und mehr Personen an diesen Gottesdiensten in der Mittagspause teil", erklärte der Rektor der Russenkirche, Salvatorianerpater RudolfWrzolek.An kirchlichen Fei ertagen, wie z. B. dem Fest Christi Him melfahrt, das für die Beschäftigten der UNO ein normaler Arbeitstag war,seien mehrals hundertGläubigezur Mittagszeit in die unmittelbar neben dem exterritoria len GebietdesInternationalen Amtssitzes derUNOgelegene Kirchegekommen,um den Gottesdienst zu feiern. Das katholische Gotteshaus,in dem seit zwei Jahren auch koptischorthodoxe Christen ihre Gottesdienste halten, steht jeden Montag einer anderen christlichen Konfession zur Verfügung. Darüber hin aus gibt es ökumenische Gebetsstunden, die von Katholiken,Protestanten und Angllkanern gemeinsam gestaltet werden. Es bestehen Pläne,auch Angehörigen an derer Religionen in der Russenkirche Gastrecht zu gewähren,denn ein großer Teil der Beschäftigten in der UNO-City sind Mitglieder nichtchristlicher Reli gionsgemeinschaften. Anm.:In der Nähe befindetsich eineder dreiHinrichtungsstätten während derNSZeit aufWiener Boden,d.i. die ehemalige Schießstätte Kagran,Wien XXII., wo ein Erinnerungsmal geplant ist. Beiträge 1967, Nr. 5,S 37. n
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