100 Gulden; der Prediger, der meist aus St. Koloman in Stockerau geholt werden mußte,erhielt48 Kreuzer,also 12 Kreuzer weniger als einen Gulden. An den drei Festtagen gabeseine Generalkommunion mit Ablaß und eine Prozession durch den Ort. 1750 wurde der päpstliche Ablaß ver längert, frühere Gesuche liegen vor aus 1729, 1740 und 1748. Die Bruderschaft hatte auch Wohltäter. Wir hörten schon von Pfarrer Sparabans, Kooperator Eyl und,daß 1747 der Pfarrer von Großmugl 30Gulden,und ein WenzelRußwurm 1771 im Testament 100 Gulden ausgesetzt hat. 1980 verfaßte der unermüdliche Helfer Oberrechnungsrat Hans Glassl ein nettes Heft,das mitdem Bild des neu hergestell ten Altaresgeschmücktist,worineraußer historischen Daten eine genaue Schilde rung gibt über die Schäden, die Wieder herstellung, deren Kosten und über die Segnung des Altares durch den Bischof vikar JosefNowakam 31.Mai1980.Dieser würdigte bei dieser Gelegenheit das vor bildliche Wirken des Herrn Provisors Jo sef Beckers, das Mitarbeiten der Pfarrge meinde und die Hilfe durch dasDenkmal amt und die e. b.Finanzkammer. Quellen; Pfarrgedenkbuch Leitzers dorf, Pfarrarchiv,Totenbuch 1704, ebendort, Diözesanarchiv, Faszikel Leitzers dorf. Die Gottessiedlungen Wiens in neuester Zeit(1918 bis 1934) Übersicht Univ.-Prof. Dr.Leopold Krebs Seit Kriegsende 1918 sind in Wien 60 neue Gottesdienststätten geschaffen worden; dazu kommen noch 6 Erweite rungsbauten. I. Ihr Gotteshaus haben erweitert: Die Schulschwestern vom Dritten Orden des heiligen Franziskus Seraphikus,II, Obere Augartenstraße 34; die Töchter des göttli chen Heilandes, VII, Kaiserstraße 25; die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuze, XII, Murlingengasse 61; die Barmherzigen Schwestern vom Dritten Orden des heiligen Franz Seraphikus im Josefsheim,XIII,Stock im Weg.-Ferner wurden erweitert die Pfarrkirchen in Dornbach und in Währing. Dem öffentlichen Gottesdienst wurden zugänglich gemacht die Arsenalkirche und die Schloßkapelle Schönbrunn. II. Baracken aus der Kriegszeit wurden zu Kirchen ausgestaltet: die „Russenkir che", II, Wagramer Straße; die Kirche „Königin des Friedens",X,Quellenstraße Nr. 154; die Barackenkirche in Simmering,Hasenleitengasse,und eine solche in Baumgarten, Linzer Straße 299. In der neuesten Zeit (1934) kam hinzu die Ba racke am Schafberg,Klampfenberggasse, in Dornbach. III. Durch Siedlergenossenschaften entstanden: die Schrebergartenkapelle St. Anna, X. Viktor-Adler-Platz 12; die Kirche der heiligen Theresia vom Kinde Jesu in Starchant; die Notkircheim Lainzer Tiergarten und die Kapelle Bruckhau fen,XXI,Kugelfanggasse. IV. An fast allen Gottessiedlungen ist der Wiener Kirchenbau-Verein als Förde rer beteiligt; ganzaufseine Initiative wur den geschaffen: die Notkirchezum heilig sten Erlöser am Schüttel, II, Böcklinstraße 31; die Kretakirche im X. Bezirk; die Maria-Lourdes-Kirche, XII, Tivoli gasse 20; das Bruder-Konrad-Werk (be stand bis Oktober 1934); die Kirchezu Eh ren der iberischen Mutter Gottes von Moskau,XIX,Heiligenstädter Straße 101. V. Neugründungen von Ordensgenos senschaften sind; die Kapelle der Mis sionsgesellschaft „Königin der Apostel", VIII,Bennogasse 21, und die Kapelle für die weiblichen Mitglieder der gleichen Genossenschaft, XVIII, Kreuzwiesengasse; die Kirche der Eucharistiner zu Unse rer Lieben Frau vom Allerheiligsten Sa krament,X,Grenzackergasse; die Kirche der Opferschwestern von Jesu am Laaer Berg:die Kirche der beschuhten Karmeli ter, X, Fadingerplatz; die Judas-Thad däus-Kirche der Oblaten des heiligen Franz von Sales, XIX,Solingergasse; die Kapelle derFranziskanerinnen(Missionä rinnen Mariens) im Caritashaus, XX, Wexstraße 22, deren Eucharistische Ge dächtniskirche und .ihre St.-LeopoldsKapelle, XX, Leystr^e 25; die Kirche zum allerheiligsten Herzen Jesu der Ge sellschaft der Salesianer Don Boskos, XXI, Stadlau, Gemeindeaugasse 5; die Kirche der Karmelitinnen vom göttlichen Herzen Jesu, XXI, Töllergasse 288; die Trinitarierkirche „Maria Grün"'in der Freudenau,II, Aspernallee;die Sankt-Sophien-Kirche, III, Erdberger Mais, gestif tet von den marianischen Sodalinnen von Sacre Coeur; die Kirche der Kamillianer in Lainz, Versorgungsheimstraße 72; die Seipel-Gedächtniskirche der Caritas socialis, XV,Kanzlerplatz. VI. Gründungen seitens anderer Orga nisationen oder von Einzelpersönlichkei ten: die katholische Frauenorganisation errichtete Kapellen im Mathildenheim, XII. Ruttenstockgasse, und im Liebfrau enheim,II, Kleine Sperlgasse 5; der Wie ner Sühnungsverein (Obmann Franz Schejnoha) baute den Christkönigssaal, XVI,Lindauergasse 27; das Canisiuswerk baute die Herz-Jesu-Sühnekirche. XVII, Frauenfelderplatz, und übergab diese Kirche der Genossenschaft von den hei ligsten Herzen Jesu und Maria (Picpus); die Neuländer richteten in ihrer Schule in Grinzing eine Kapelle ein, ebenso der Verein „Akademikerhilfe" in seinem „WienerHeim",XVIII,Michaelerstraße 11; auf Veranlassung von Polizeibeamten wurde im Festsaale der Polizeikaserne, III, Marokkanergasse, ein Sonntagsgot tesdienst eingerichtet, - Dr. Josef Gor bach, Herausgeber, Schriftleiter und Ei gentümer des „Zwei-Groschen-Blattes", schuf die Namen-Jesu-Kirche, XII,Schedifkaplatz 3, und die Namen-Mariä-Kirche,XVI,Hasnergasse 11; Josef Ottinger erweiterte diekleine Kapelle„Zurdreimal wunderbaren Mutter Gottes" zu einer großen Kirche;aufAnregung des Rektors der Kirche am SteinhofAnton Gutmandlberger wurde in der Lungenheilstätte, XIII, Baumgartner Höhe,ständiger Got tesdienst eingerichtet. VII. Nach dem Sturze der Sozialdemo kratie im Februar 1934 wurden seither in zehn Wohnhäusern der Gemeinde Wien Seelsorgestationen eingerichtet: in der Pfarre Alt-Ottakring, Sandleitenhof; in Groß-Jedlersdorf,XXI,Gerichtsgasse 14; im Karl-Marx-Hof in Heiligenstadt; im Obdachlosenheim,X,Gänsbachergasse5; XIII, Penzinger Straße 150; XV, Bein gasse 19-21; XXI, Langobardenstraße; XXI, Erzherzog-Karl-Straße 65-79; im Goethehof in Kaisermühlen; XX,Winar- "skyhof; am Wolfersberg, Pfarre Hüttel dorf; in ,,Neu-Brasilien", Pfarre Kagran; am Fuchsenfeld,Pfarre Meidling. VIII. Endlich ist in der Sommerzeit für die Ausflügler ein Sonntagsgottesdienst eingerichtet in der Waldandachtzu Dom bach,aufder Sophienalpe und nächst der „Knödelhütte"in Hülteldorf,ferner auch am Ostbahnhof und Südbahnhof. (Falls eine Gottessiedlung im Verzeich nis fehlen sollte, bittet der Verfasser um Nachricht!) Manche der genannten Kirchen werden zu Pfarrkirchen erhoben;die bezüglichen Verhandlungen sind noch nicht abge schlossen. Anmerkung: SA. aus Korrespondenzblatt für den kathol. Klerus Österreichs, Wien 1934, Nr. 20. Zum Überfall auf das eb. Palais, Oktober 1938 Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld Hoheitszeichen ZI. XI-23 Boshafte Beschädigung fremden Eigentums durch unbekannte Täter. am 17. Oktober 1938. An das Präsidium der Landeshauptmannschaft Niederdonau in Wien I. Am 13. Oktober 1938 von ca. 22 bis 23 Uhr wurden im Konvent des Zister zienserstiftes Lilienfeld von ungefähr 20 bis 30 unbekannten Tätern insgesamt 487 Fensterscheiben verschiedenerGröße mit Steinen eingeworfen, 40 Fensterrahmen zerbrochen, 4 Türen aufgebrochen - da von eine vollständig zertrümmert, ein Milchglasservice im Werte von ca. RM 100,-, 2 Waschschüsseln, 1 Kruzifix und mehrere Bilder zerschlagen und beschä digt. Die Schadensumme beträgt unge fähr RM 1000,-.
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